Emil Zátopek

    Aus WISSEN-digital.de

    tschechoslowakischer Leichtathlet; * 19. September 1922 in Koprivnice, † 21. November 2000 in Prag


    Emil Zátopek war einer der populärsten Leichtathleten aller Zeiten, auch "die Lokomotive" genannt.

    Als erstem und bisher einzigem Leichtathleten gelang es Emil Zátopek 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki, sämtliche Langstreckenwettbewerbe zu gewinnen.

    Er siegte über 5 000 Meter in 14:06,6 und über 10 000 Meter in 29:17,0 sowie im Marathonlauf in 2:23:03,2 Stunden. Einschließlich seines Olympiasieges 1948 über 10 000 Meter in 29:59,6 und einem zweiten Platz über 5 000 Meter bei den Spielen 1948 (14:17,8) errang er vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Außerdem wurde er 1950 und 1954 dreimal Europameister.

    18-mal verbesserte er den Weltrekord in den Distanzen zwischen 5 000 und 20 000 Metern. Vom Mai 1948 bis zum Juni 1954 blieb er in 38 Rennen auf seiner Spezialstrecke, den 10 000 Metern, unbesiegt. Insgesamt gewann er 261 der 334 Rennen, die er während seiner 18-jährigen Laufbahn bestritt. Sein Wunsch, seine bisherigen Erfolge bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne mit einem Sieg im Marathonlauf zu krönen, schlug fehl. Er wurde nur Sechster und zog sich kurze Zeit später mit 36 Jahren vom aktiven Sport zurück.

    Die tschechoslowakische Regierung, die Zátopek bei vielen internationalen Gelegenheiten als Aushängeschild benutzt hatte, bescherte Zátopek bis zum Jahr 1968 eine Karriere beim Militär. 1968 gehörte er zu den Sportlern, die im Prager Frühling das "Manifest der 2000 Worte" unterschrieben. Ihm wurden daraufhin alle Auszeichnungen aberkannt. Er wurde aus der Armee ausgeschlossen und bestritt seinen Lebensunterhalt anschließend als Hilfsarbeiter.

    Das Angebot, nach Skandinavien auszuwandern und dort Trainer zu werden, lehnte Zátopek ab. Er zog es vor, weiterhin mit seiner Frau Dana, ebenfalls erfolgreiche Leichtathletin, in Prag zu leben.

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