Emil Keßler

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    deutscher Ingenieur; * 20. August 1813, † 16. März 1867

    Schon 1841 begann der 28-jährige Maschinenbau-Ingenieur Keßler mit dem Lokomotivbau, zuerst nach englischem Vorbild. Innenrahmen mit waagrechten Außenzylindern waren die Kennzeichen der ersten Keßler'schen Eigenbauarten.

    1846 wurde auf Anregung und mit Unterstützung der württembergischen Regierung die Maschinenfabrik Esslingen gegründet. Die Leitung wurde Keßler übertragen; bereits 1847 konnten die ersten drei Lokomotiven und die ersten Personenwagen fertig gestellt werden.

    In sehr kurzer Zeit hatte Keßler sich durch seine Lokomotiven in fast allen Bahnländern des Kontinents einen guten Ruf erworben, der zu namhaften Bestellungen sowohl für sein eigenes Werk in Karlsruhe wie auch für die unter seiner Leitung stehende A.-G. Maschinenfabrik Esslingen führte. In Esslingen entstanden nach dem Vorbild von Lokomotiven, die die württembergische Staatsbahn aus Amerika bezogen hatte, eine Reihe von Drehgestell-Lokomotiven. Keßler war der erste, der das langgespreizte amerikanische Drehgestell auf dem Kontinent zur Ausführung gebracht hat. Durch ein Finanzunglück der Kreditgeber für das Karlsruher Werk wurde Keßler in eine Krise gebracht, die zur Umwandlung des Werks in eine Aktien-Gesellschaft 1848 führte. 1851 musste das Karlsruher Werk liquidiert werden. Von da ab siedelte Keßler vollständig nach Esslingen über und führte die Maschinenfabrik Esslingen.

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