Elizabeth "Liz" Taylor

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    britisch-US-amerikanische Filmschauspielerin; * 27. Februar 1932 in London, † 23. März 2011 in Los Angeles

    Schon früh wurde Elizabeth Taylor für eine spätere Filmlaufbahn vorbereitet; bereits mit fünf Jahren tanzte sie mehrmals vor der englischen Königsfamilie. Bald hatte ihre Mutter erreicht, dass die Elfjährige 1942 in ihrem ersten Film "Heimweh" spielen durfte und gleich darauf von der Metro-Goldwyn-Mayer einen Siebenjahres-Vertrag erhielt. "Heimweh", noch mehr der Pferdefilm "National Velvet", waren durchschlagende Erfolge, letzterer musste jedoch teuer bezahlt werden: In ihrem Ehrgeiz hatte Elizabeths Mutter sie zu Streckgymnastik und Reitunterricht für diese Rolle angetrieben; bei den Dreharbeiten stürzte sie vom Pferd und verletzte sich die Wirbelsäule. Die Überanstrengung und diese Verletzung sollen der Grund für ihre spätere Kränklichkeit gewesen sein.

    In "Ein Platz an der Sonne" (1951) spielte Elizabeth Taylor ihre erste dramatische Rolle. Seit 1956 drehte sie dann jährlich nicht mehr als ein oder zwei Filme, aber alle wurden zu Welterfolgen: "Giganten" (1956, mit James Dean), "Die Katze auf dem heißen Blechdach" (1958) und "Telefon Butterfield 8" (1960); für letzteren erhielt sie den Oscar. An dem folgenden Film "Cleopatra" (mit Richard Burton als Marc Anton) wurde wegen zahlreicher Erkrankungen der Künstlerin und infolge anderer Vorkommnisse von 1960 bis 1963 gedreht. "Cleopatra" wurde ein riesiger Kassenerfolg, brachte ihr aber auch eine Schadensersatzklage der Twentieth Century Fox ein. Sie zögerte zwei Jahre, ehe sie wieder zusammen mit Richard Burton in "The Sandpiper" spielte. Weitere große Erfolge brachten die kommenden Jahre, unter anderem die Rolle in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" (1966), die ihr erneut einen Oscar einbrachte. 1980 spielte sie in "Mord im Spiegel".

    Elizabeth Taylor war unter anderem mit dem republikanischen Politiker John Warner verheiratet, Marineminister der Nixon-Ära und Organisator der 200-Jahrfeiern der USA. Insgesamt war sie achtmal mit sieben verschiedenen Ehemännern verheiratet, davon zweimal mit Richard Burton. Seit 1985 ist sie als Vorsitzende der "American Foundation for Aids Research" tätig. 2000 wurde sie von der britischen Königin Elisabeth II. für ihre Leistungen als Schauspielerin und in der Wohltätigkeitsarbeit geadelt. Außerdem erhielt sie den "Life Achievement Award" des amerikanischen Filminstituts für lebenslange Verdienste im Filmgeschäft.

    Filme (Auswahl)

    1942 - Heimweh (Lassie Come Home)

    1951 - Ein Platz an de Sonne (A Place in the Sun)

    1956 - Giganten (Giant, mit James Dean)

    1958 - Die Katze auf dem heißen Blechdach (Cat on the Hot Tin Roof)

    1962 - Cleopatra

    1966 - Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Who's Afraid of Virginia Woolf?)

    1980 - Mord im Spiegel (The Mirror Crack'd)

    1986 - Schatten des Ruhms (There Must Be a Pony)

    1989 - Süßer Vogel Jugend (Sweet Bird of Youth)

    1993 - Flintstones - Die Familie Feuerstein (Flintstones)

    1995 - 101 Nacht - Die Träume des M. Cinema (Les cent et une nuit de Simon Cinéma)

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.