Elisabeth Förster-Nietzsche

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Herausgeberin; * 10. Juli 1846 in Röcken bei Lützen, † 8. November 1935 in Weimar

    Schwester Friedrich Nietzsches, war als Stifterin des Nietzsche-Archives in Weimar und Herausgeberin seines Nachlasses immer umstritten.

    Sie war mit dem Forschungsreisenden und Sozialreformer Bernhard Förster verheiratet und gründete mit ihm um die Mitte der 80er Jahre in Paraguay die Siedlung Neu-Germania. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie nach Europa zurück, um ihren unheilbar erkrankten Bruder zu pflegen und mit Peter Gast, dem begeisterten Freund des Denkers, den Nachlass zu sammeln, zu ordnen und, nach eigenem Gutdünken zusammengestellt, herauszugeben.

    Viele Nietzsche-Forscher warfen ihr vor, das Bild und Werk ihres Bruders verfälscht zu haben, indem sie seine hinterlassenen Notizen als Buch unter dem Titel "Der Wille zur Macht, Versuch einer Umwertung aller Werte" veröffentlichte. Um ihre eigene Autorität zu stärken, veränderte sie außerdem etwa dreißig Briefe ihres Bruders an seine Mutter und an Malwida von Meysenbug.

    Trotz allem ist es ihr zu danken, dass die Lebensarbeit des Bruders im Archiv zu Weimar im Original der Forschung offensteht.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.