Elihu Root

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    amerikanischer Politiker; * 15. Februar 1845 in Clinton, New York, † 7. Februar 1937 in New York

    1867 wurde Root Doktor der Rechtswissenschaften und bald einer der großen Advokaten der USA. Er war Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung des Staates New York und 1899 bis 1909 unter den Präsidenten McKinley und Theodore Roosevelt Kriegs- und zuletzt Außenminister. Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg schuf er die Grundlagen für die Angliederung Kubas und der Philippinen an die USA. 1903 war er Mitglied des Alaska-Grenz-Tribunals, das in London tagte und den Grenzstreit zwischen den USA und Kanada regelte. Er setzte es sich zur Aufgabe, das Misstrauen der lateinamerikanischen Staaten gegen die Angelsachsen im Norden zu zerstreuen und die panamerikanischen Bestrebungen zu fördern. Ein mittelamerikanischer Friedenskongress in Washington wurde 1907 von ihm organisiert, im folgenden Jahr ein ständiger Schiedsgerichtshof für die mittelamerikanischen Staaten in Cartago (Costa Rica) gegründet.

    Seine schwierigste Aufgabe bestand in der Beilegung des zwischen den USA und Japan wegen der japanischen Einbürgerungen in Kalifornien entbrannten Streites (1906107). Der Streit konnte auf einer Tagung in Washington durch die Annahme des Einwanderergesetzes vom 19. März 1907 beendet werden, das im November 1908 endgültig bestätigt wurde. Nach seinem Rücktritt (1909) widmete er sich ausschließlich der Friedensarbeit und war Präsident der amerikanischen Gesellschaft für Völkerrecht und der Carnegie-Stiftung für den Frieden. 1912 erhielt er den Friedensnobelpreis.

    Kalenderblatt - 23. April

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