Elie Wiesel

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    rumänischer Schriftsteller; * 30. September 1928 in Sighetu Marmației, † 2. Juli 2016 in New York City, New York (USA)

    eigentlich: Elisaha Wiesel;

    Wiesel wurde als Jugendlicher zusammen mit seiner Familie von den Nationalsozialisten verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Nach der Befreiung studierte er in Paris. Er arbeitete anschließend als Journalist, begann aber auch damit, seine Erlebnisse im Konzentrationslager literarisch zu verarbeiten. 1958 erschien "Die Nacht zu begraben", ein Bericht über den Holocaust, der Wiesel international bekannt machte. Auch in seinen späteren Werken beschäftigte sich Wiesel mit der Judenverfolgung im Dritten Reich und mit der Stellung der Juden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

    1963 wurde Wiesel, dessen Werke zumeist in Französisch verfasst sind, amerikanischer Staatsbürger. Er erhielt 1972 eine Professur an der City University of New York und lehrte Philosophie, Judaistik und Literatur. Ab 1978 war er Professor für jüdische Studien an der Boston University.

    1986 zeichnete man den Schriftsteller, der von 1980 bis 1986 die amerikanische Kommission zur Aufarbeitung des Holocaust geleitet hatte, mit dem Friedensnobelpreis aus. Ein Jahr später gründete Wiesel die "Elie Wiesel Foundation for Humanity".

    Weitere Werke: "Morgengrauen" (1960), "Tag" (1961), "Der Bettler von Jerusalem" (1968), "Der Vergessene" (1989), "Die Richter" (1999) u.a.