Elfriede Jelinek

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichische Schriftstellerin und Dramatikerin; * 20. Oktober 1946 in Mürzzuschlag, Steiermark

    Elfriede Jelinek zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Vertreterinnen der feministischen Literatur.

    Sie studierte Musik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Wien. Kennzeichen ihrer Werke ist die grotesk-burleske Überzeichnung, teilweise aber auch eine provozierende Form der Darstellung. Ein deutlicher Einfluss des Marxismus ist erkennbar. Die Schriftstellerin schrieb vor allem Romane und Theaterstücke. Es entstanden aber auch Gedichtbände wie "Lisas Schatten" (1967) und Hörspiele wie "Untergang eines Tauchers" (1973).

    Elfriede Jelinek erhielt zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Georg-Büchner-Preis 1998, den Theaterpreis Berlin 2002 und den Heinrich-Heine-Preis 2002. Für ihre Werke, die laut Nobelpreiskomitee mit "außerordentlichem sprachlichen Eifer die Absurdität der gesellschaftlichen Klischees und iher unterwerfenden Kraft" bloßstellen, wurde ihr außerdem 2004 der Literaturnobelpreis verliehen.

    Weitere Werke: "wir sind lockvögel, baby!" (1970), "Die Klavierspielerin" (1983), "Krankheit" (1987), "Die Kinder der Toten" (1995), "Macht nichts. Eine kleine Trilogie des Todes" (1999) u.a.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.