Eleonora Noll-Hasenclever

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    deutsche Bergsteigerin; * 4. August 1880, † 18. August 1925

    Wenige Bergsteiger können sich rühmen, so viele Viertausender bezwungen zu haben wie Eleonora Noll-Hasenclever, die aus dem Flachland am Niederrhein stammte. Allein oder mit Begleitern bestieg sie achtmal das Matterhorn, mehrmals den Montblanc und alle Riesen in seiner Umgebung. Von dort wechselte sie hinüber in die österreichischen Alpen, und auch hier erschloss sie zahlreiche, später klassisch gewordene Zugänge in noch unbetretene Regionen. 1914 heiratete sie ihren Tourengefährten Johannes Noll aus Frankfurt am Main, der den aus Goethes "Dichtung und Wahrheit" bekannten Gutleuthof erwarb und ihn zu einem Sammelpunkt für Berg- und Kunstfreunde machte. 1924 gelang ihr die Durchkletterung der Nordwand des Breithorns und ein Jahr später die Beschreitung des Bishorns im Wallis. Beim Abstieg von seinem Gipfel geriet Eleonore Noll-Hasenclever in 3 800 Meter Höhe beim Überqueren eines Schneehangs in eine Lawine. Obwohl sie nicht tief verschüttet war, gelang es ihren verletzten Begleitern nicht, sie rechtzeitig zu bergen.