Eisenzeit

    Aus WISSEN-digital.de

    Kulturstufe der Vorgeschichte, gekennzeichnet durch die Verbreitung des Eisens, das die Lebenswelt zunächst weit weniger veränderte, als es das Aufkommen der Bronze getan hatte (Bronzezeit).

    Geschichte

    Meteor-Eisen wurde wahrscheinlich schon im Neolithikum genutzt; in Ägypten war meteorisches Eisen in der Pyramidenzeit vereinzelt bekannt, doch verharrte Ägypten bis um die Zeitwende im Allgemeinen bei der Bronze. Eisen aus Erdlagerstätten in größerem Umfang wurde am frühesten in Kleinasien genutzt, von wo es im 10. Jh. v.Chr. in die ägäische Kultur eindrang und hier als Werkmetall neben die Bronze trat.

    Die Illyrer verbreiteten es über den Balkan; um die gleiche Zeit fand es sich neben der Bronze in Italien und im Donautal; im übrigen Mitteleuropa in Form von eisernen Messern, eisernen Schmuckteilen an Waffen, seit etwa 800 v.Chr. (800 bis etwa 400 v.Chr. ältere Eisenzeit, Hallstattzeit) Eisengeräte neben Bronzegeräten; vermutlich waren die Erschöpfung der Kupfer- und Zinnlager und das Übermaß an bronzenen Grabbeigaben die Ursache, das reichlich vorhandene Eisen zunehmend auszuwerten.

    Durch die Kelten wurde es ab 500-400 v.Chr. zum allgemein gebräuchlichen Werkmetall (jüngere Eisenzeit, La-Tène-Kultur).

    In Innerasien kamen Eisengeräte im 1. Jh. v.Chr. vor, in Japan um 300 v.Chr., in China erst in nachchristlicher Zeit, in Amerika durch die Entdecker, in Afrika (außerhalb des Nordens und Südens) folgte die Eisenzeit im Allgemeinen (ohne Bronzezeit) der Steinzeit.

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