Egon Krenz

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    deutscher Politiker; * 19. März 1937 in Kolberg, Pommern

    wurde 1953 Mitglied der FDJ, 1961 Sekretär von deren Zentralrat. 1964-67 studierte er an der Parteihochschule der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) in Moskau, kehrte auf seinen FDJ-Posten zurück, wurde 1971 in die Volkskammer gewählt und übernahm die Leitung der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" (bis 1974). Er wurde Kandidat des Zentralkomitees der SED, in das er 1973 aufgenommen wurde. 1976 avancierte Krenz zum Kandidaten des Politbüros, in das er 1983 als Vollmitglied einzog. Ein Jahr später wurde er stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats und nach dem Sturz Honeckers 1989 dessen Nachfolger als Generalsekretär der SED, Vorsitzender des Staatsrats und des Nationalen Verteidigungsrats (NVR). In diesen Eigenschaften versuchte Krenz, Reste der SED-Herrschaft zu retten, wurde aber der Entwicklung nicht mehr Herr und trat im Dezember 1989 von den Partei- und Staatsämtern zurück. 1995 klagte ihn die Berliner Generalstaatsanwaltschaft unter anderem wegen seiner Mitwirkung bei Schießbefehlen an. Krenz wurde zu einer Haftstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt, die er im Januar 2000 antrat. Im Dezember 2003 wurde er auf Bewährung entlassen.

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