Eduard Buchner

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    deutscher Chemiker; * 20. Mai 1860 in München, † 12. August 1917 in Focsani (Rumänien)

    wurde als Sohn eines Arztes in München geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule, dann an der Universität Chemie bei von Baeyer und Botanik bei Nägeli. Hier schrieb er über den Einfluss des Sauerstoffs bei Gärungen (1885). Er wurde Unterrichtsassistent im organischen Laboratorium von Baeyer und Privatdozent. Schließlich begann er mit Versuchen über die Zerreißung der Hefezellen. Dann wurde er in Kiel Professor. Von dort kam er 1896 an die Universität Tübingen. Am 9. Januar 1897 erfolgte die erste Mitteilung über alkoholische Gärung ohne Hefezellen. Durch die Gewinnung der Hefeferment-Zymase hatte Buchner den alten Streit über das Wesen der fermentativen Zuckergärung endgültig für Liebig gegen Pasteur entschieden. 1898 wurde er Professor der Chemie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. 1907 erhielt er den Nobelpreis für Chemie "für seine biochemischen Untersuchungen und die Entdeckung der hefefreien Gärung".

    Bei seinen Untersuchungen entdeckte er, dass Stoffe auch ohne den Einfluss von Mikroorganismen gären. Die alkoholische Gärung sowie die Essigsäure- und Milchsäuregärung laufen also zellfrei ab und werden hauptsächlich durch Enzyme verursacht. Damit war der Weg für die Enzymologie geebnet.