Eberhard Diepgen

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    deutscher Politiker; * 13. November 1941 in Berlin

    studierte Jura an der Freien Universität seiner Heimatstadt; trat 1962 in die CDU ein; ehemals Vorsitzender der AStA; im Landesvorstand und in der CDU-Programmkommission. 1971 erstmals ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt, stieg Diepgen zum führenden Kopf der Opposition auf und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die CDU ein liberales Großstadtprofil gewann.

    Seit 1980 Berliner Fraktionsvorsitzender (bis 1984; erneut von 1989 bis 1991), wurde Diepgen 1983 zum Parteivorsitzenden der Berliner Landes-CDU gewählt und wurde 1984 Nachfolger Richard von Weizsäckers als Regierender Bürgermeister von Berlin.

    1989 wurde die Berliner CDU-Regierung durch eine Koalition aus SPD und Grünen abgelöst. Die Öffnung der Berliner Mauer erlebte Diepgen als Oppositionschef. Von 1991 bis 2001 hatte er erneut das Amt des Regierenden Bürgermeisters inne; er wurde aufgrund eines konstruktiven Misstrauensvotums abgelöst. Nachfolger wurde der SPD-Kandidat Klaus Wowereit.

    Diepgen trat 2002 vom Amt des Parteivorsitzenden der Berliner Landes-CDU zurück, da er nicht für die Bundestagswahl nominiert worden war. 2004 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Berliner CDU gewählt; 2007 bekam er auf Vorschlag seines Nachfolgers Wowereit den Verdienstorden des Landes Berlin verliehen.