E-Commerce

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    Abk. für: Electronic Commerce, deutsch: elektronischer Handel;

    Allgemeines

    E-Commerce ist eine ursprünglich patentrechtlich geschützte, aber inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangene Bezeichnung für Geschäftsabwicklungen über Online-Verbindungen bzw. allgemein gesagt über Datennetze.

    Beispielsweise werden beim E-Commerce folgende Waren und Dienstleistungen verkauft: Bücher, Software und Hardware für Computer, Musik-CDs, Reise-Tickets, Eintrittskarten für Veranstaltungen.

    E-Commerce beschränkt sich nicht nur auf den elektronischen Handel, sondern gilt allgemein für alle Arten von elektronischen Geschäfts- und Kommunikationskontakten, z.B. das Direktmarketing per E-Mail, die Homepage und das Online-Shopping in so genannten Online-Shops (Geschäfte im Internet). Es geht somit um alle Formen von Geschäftsbeziehungen, bei denen Informationen elektronisch ausgetauscht werden. E-Commerce zielt nicht nur auf den Endkunden, sondern auch auf die Beziehungen der Unternehmungen untereinander. Auch die öffentlichen Haushalte sollen einbezogen werden, wodurch geschlossene Geschäftsprozessketten entstehen. E-Commerce konzentriert sich nicht nur auf das Internet, sondern auch auf das Intranet. Dabei spielen immer mehr erweiterte Intranets - so genannte Extranets - bei der Entwicklung der Geschäftsbeziehungen von Unternehmen eine Rolle. E-Commerce kombiniert mehrere Wertschöpfungsketten, beschleunigt Abläufe durch verbesserte Kommunikation und erhöht die Effizienz. Voraussetzung ist allerdings, dass E-Commerce auch bei den konkreten Produkten bzw. Dienstleistungen sowie bei Berücksichtigung der Arbeitsweise der Konkurrenz Sinn macht. Online-Marketing zählt zu den Grundsäulen von E-Commerce. Damit ist v.a. Kundenbindungs- und Kundenbeziehungsmanagement gemeint.

    Varianten

    Es lassen sich vier Varianten des E-Commerce unterscheiden:

    -B2B: Business-to-Business (Kontakte zwischen Wirtschaftsunternehmen, z.B. zwischen Hauptauftragnehmer und Unterauftragnehmer oder Zulieferer)

    -B2C: Business-to-Consumer oder Business-to-Customer (Kontakte zwischen Wirtschaftsunternehmen und Endkunden, z.B. auf der Ebene des Einzelhandels)

    -B2G: Business-to-Government (Kontakte zwischen Unternehmen und Regierungs- bzw. Verwaltungseinrichtungen, z.B. bei Ausschreibungen)

    -C2C: Consumer-to-Consumer (Kontakte zwischen Endkunden, z.B. bei von Privatpersonen initiierten Internetauktionen)

    3. E-Payment

    Der breiten Durchsetzung des E-Commerce auf vielen Gebieten steht das Fehlen sicherer und einfacher Möglichkeiten für die sofortige Bezahlung der Bestellungen entgegen. Vielen Kunden und Nutzern erscheint das Übermitteln von Informationen zum Zahlungsverkehr - trotz SET und SSL - problematisch. Der Bearbeitungsaufwand sowohl auf Kunden- als auch auf Unternehmensseite ist gegenüber der traditionellen Zahlweise insbesondere bei kleinen Beträgen relativ hoch. Die virtuellen Bargeldverfahren CyberCash, eCash und e-Coins wurden und werden z.T. noch eingesetzt, finden allerdings bei Kunden und Händlern nur ungenügende Zustimmung. Nach Lösungen für diese Mängel und Erschwernisse wird unter der Bezeichnung "E-Payment" gesucht.

    Die EU-Mitgliedsstaaten sind zur Umsetzung einer entsprechenden Richtlinie über rechtliche Rahmenbedingungen für den elektronischen Geschäftsverkehr verpflichtet.

    E-Business und M-Commerce (Mobile Commerce)

    Bei der Einbeziehung interner Anwendungen des E-Commerce, die sich auf Intranets und Extranets beziehen, wird auch der erweiterte Begriff E-Business (Electronic Business) verwendet. Unter M-Commerce (Mobile Commerce) sind Geschäfts- und Kommunikationsbeziehungen zu verstehen, die über mobile datenfähige Endgeräte, z.B. Handys und Palmtop-Computer, abgewickelt werden. Eine übliche Nutzung ist dabei z.B. die Abfrage von Flug- und Fahrplaninformationen und die Buchung von Tickets.

    E-Procurement

    (Electronic Procurement, deutsch: elektronische Beschaffung) Hauptziel ist dabei die Optimierung und Reduzierung der in Unternehmen entstehenden Einkaufskosten. E-Procurement entwickelt sich für Einkäufer zu einer effektiven Form des Wirkens.

    E-Government

    (Electronic Government, deutsch: elektronische Verwaltung) umfasst und zielt auf die Nutzung der Möglichkeiten der elektronischen Verwaltung in öffentlichen Einrichtungen, z.B. das "virtuelle Rathaus" und die Versendung der Steuererklärung über das Internet an das zuständige Finanzamt.