Duccio di Buoninsegna

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    italienischer Maler; * um 1255 in Siena, † 1319 in Siena

    Duccio ist der bedeutendste Hauptmeister der Sieneser Malerei.

    Über sein Leben ist nur wenig bekannt; 1278 ist Duccio erstmals in Siena erwähnt. Er führte eine große Werkstatt mit vielen Malern. Insbesondere Simone Martini und Ambrogio Lorenzetti wurden von Duccio beeinflusst.


    Sein erstes großes Werk, das urkundlich belegt werden kann, ist die so genannte Madonna Ruccellai, die Duccio für die Kapelle der Bruderschaft der Laudesi in Santa Maria Novella in Florenz malte.

    Als sein Hauptwerk gilt das zwischen 1308 bis 1311 entstandene große Altarwerk für den Sieneser Dom, die so genannte Maestà (heute Dommuseum, Siena): Auf der Vorderseite ist die thronende Madonna mit Engeln und Heiligen abgebildet; auf der Rückseite sind in vielen kleinformatigen Feldern Szenen aus dem Leben Christi zu sehen. Der Stil Duccios hält sich an die byzantinische Tradition; im Einzelnen wird aber deren Starrheit durch eine verinnerlichte Anmut und menschlich warme Züge gemildert.

    Als Ausdruck des zarten Empfindens dient namentlich die Farbe, die Wirkung im Ganzen ist die eines Mosaiks oder einer kostbaren Schmelzarbeit. Von diesem einstigen Hochaltar des Domes von Siena sind einzelne Teile der Bekrönung und der Predella in ausländische Sammlungen gelangt: London, National Gallery: "Verkündigung" von der Predella, "Blindenheilung" und "Verklärung Christi" von der Predella-Rückseite. Andere Teile befinden sich heute in New York und Washington.