Dschingis Khan

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    mongolischer Großkhan; * 24. Dezember 1155 oder 1167 am Oron, † 1227 vor Ninghsia

    eigentlich: Temudschin, Temu Dschin ("der Schmied");

    auch: Dschingiz-Khan, Dschengis-Chan, Cingiz-Han, Tschingis Chan;

    ursprünglich mongolischer Teilfürst; unterwarf die einzelnen mongolischen Stämme und erhielt 1206 den Titel Großkhan aller Mongolen; 1205-1209 eroberte er das Reich Hsi-Hsia, 1211-1215 Peking, 1219-1225 Choresmien (Vernichtung der islamischen Hochkultur von Samarkand), drang bis zum Indus, dann bis in die Süd-Ukraine vor, besiegte 1223 die Russen, wendete sich dann wieder nach Osten; begründete nach den blutigen Feldzügen ein straff verwaltetes Weltreich, das vom Stillen Ozean bis zum Schwarzen Meer reichte und zum Schmelztiegel vieler Kulturen wurde.

    Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen vier Söhnen (Dschöti, Tschagatai, Tului und Ügedei) aufgeteilt (Goldene Horde). Jeder von ihnen erhielt Ulus (Weideraum) und Ingus (Tributanteile); Karakorum wurde zur festen Residenz erhoben.