Drei-Schluchten-Staudamm

    Aus WISSEN-digital.de

    größte Talsperre der Erde an den drei Schluchten des Yangtsekiang bei Yichang in der chinesischen Provinz Hubei in Zentralchina; Bauzeit zwölf Jahre; Fertigstellung 2006; Inbetriebnahme 2008. Pläne zu der Staumauer bestanden bereits seit den 1940er Jahren; 1992 genehmigte der Volkskongress das Projekt.

    Die Staumauer ist 2 310 m lang und 185 m hoch, wobei der normale Wasserstand bei 175 m liegt. Der Fluss wird auf einer Länge von über 600 km gestaut. Die gestaute Wasserfläche entspricht ungefähr der doppelten Größe des Bodensees. Mit dem Projekt soll vor allem die drohende Energieknappheit des wirtschaftlich erstarkenden Chinas abgewendet werden. 26 Turbinen gewinnen eine Energiemenge, die ungefähr der von 16 Atomkraftwerken entspricht (ca. 18 200 Megawatt). Zudem sollen die flussabwärts liegenden Uferregionen vor Hochwasser geschützt werden.

    Das gigantische Projekt ist nicht unumstritten. Es zerstört eine einmalige Naturlandschaft und gefährdet die Existenz des weißen Flussdelfins. Außerdem befürchten Experten, dass der Damm einem Erdbeben nicht standhalten könnte. 140 Städte und mehrere Tausend kleinere Orte wurden überschwemmt, etwa 1,3 Millionen Menschen umgesiedelt. Nach Angaben der chinesischen Regierung lagen die Baukosten bei 18 Milliarden Euro; westlichen Experten zufolge lagen die Kosten allerdings doppelt so hoch.

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