Diphtherie

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    (griechisch-lateinisch) auch: echte Rachenbräune;

    meldepflichtige Infektionskrankheit, die meist als Halsentzündung verläuft. Der Name kommt von griechisch: Diphteros, "Haut", weil die Bakterien Nekrosen mit Vermischung von Fibrin bilden, die Membranen bilden. Durch sie wird der Kehlkopf verschlossen. Die Diphtherie wird verursacht durch das von Löffler 1884 entdeckte Corynebacterium diphteriae.

    Zu unterscheiden sind drei Verlaufsformen:

    Die typische Rachendiphtherie beginnt als hochfieberhafte Halsentzündung mit weißen Stippchen auf den Mandeln, die bald zu grauweißen, stinkenden Belägen zusammenfließen. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen 5 Tage (Inkubationszeit). Je weniger Abwehrkräfte der Körper der Infektion entgegensetzt, desto niedriger ist das Fieber. Beim Übergreifen auf den Kehlkopf (Kehlkopf-Diphtherie) kommt eine allmählich zunehmende Atemnot hinzu (nicht zu verwechseln mit dem Pseudokrupp). Bei dieser toxischen oder malignen Diphtherie helfen nur größte Mengen Heilserum. Die Schutzimpfung gegen Diphtherie gibt einen jahrelangen Schutz, durch den die Krankheit heute selten geworden ist.

    die weitgehend erscheinungsfreie Besiedelung des Nasen-Rachenraumes durch die Diphtherie-Erreger;

    die Wunddiphtherie, die entsteht, wenn der Atem des Bakterienträgers in eine offene Wunde kommt.

    Die Diphtherie kann bei allen drei Verlaufsformen auch dann, wenn die Bakterien durch eine antibiotische Behandlung abgetötet sind Spätfolgen wie Herzmuskelschäden, Polyneuropathie mit Lähmungen (Fazialis) und Nierenentzündung auslösen.