Digitale Zugangskontrollen: Mehr Flexibilität dank cleverer Chipkarten

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    Nie zuvor spielte Sicherheit in der Geschäftswelt eine solch große Rolle. Mehr Unternehmen als je zuvor ergreifen umfassende Maßnahmen, damit ausschließlich Personen Zugang zu ihren Gebäuden haben, die auch tatsächlich berechtigt sind. In früheren Zeiten war dies eine große Herausforderung, doch der technische Fortschritt hat wirksame und zugleich komfortable Lösungen hervorgebracht.

    Das Thema Zugangskontrolle hat noch nie so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In kleinen Unternehmen mag es noch möglich sein, Fremde sofort als solche zu erkennen. Doch bereits in mittelständischen Größenordnungen ist die Welt eine andere. Früher wurden deshalb Pförtner beschäftigt, die letztlich sicherzustellen hatten, dass Unberechtigte keinen Zugang haben. Doch heute gelangen vorzugsweise digitale Zugangssysteme zum Einsatz, weil sie diverse Vorteile mit sich bringen.

    Vorteile digitaler Zugangssysteme

    Die Mehrheit dieser Systeme basiert auf dem Einsatz von Chipkarten. Meist genügt es, dass ein Mitarbeiter seine Karte an einen Sensor hält. Dieser identifiziert die Karte und öffnet daraufhin das Sicherheitsschloss. Im Grunde kann die Karte mit einem Schlüssel verglichen werden, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie ihm gleich in mehrfacher Hinsicht überlegen ist.

    Zugangskontrolle: Chipkarten lassen sich gezielt programmieren, damit Mitarbeiter nur dort Zugang haben, wo es auch erforderlich ist. Verkaufsmitarbeiter gelangen beispielsweise in Verkaufsbereiche, doch der Zutritt zu IT-Räumen oder anderen Bereichen bleibt ihnen verwehrt.

    Niedrige Kosten: Herstellung und Nutzung entsprechender Karten gelten als ungemein preiswert. Die Kosten für Anschaffung oder Austausch von Karten liegen deutlich unterhalb der Kosten für die Anfertigung weiterer Schlüssel.

    Flexibilität: Früher wäre es undenkbar gewesen, jedem Mitarbeiter einen Schlüssel auszuhändigen. Chipkarten erlauben dies wiederum, wodurch sich beispielsweise Arbeitszeiten erweitern und flexibler gestalten lassen.

    Schwer zu kopieren: Klassische Türschlüssel lassen sich mittlerweile schnell und preiswert kopieren. Bei Zugangskarten ist die Situation eine vollkommen andere, wodurch Kriminellen das Handwerk erschwert wird.

    Keine Zuordnung: Sollte ein Mitarbeiter seine Karte verlieren, ist dies ggf. nicht so schlimm. Immer mehr Unternehmen setzen auf blanke Karten, die keinerlei Rückschlüsse auf Herkunft und Verwendungszweck zulassen. Geht eine Karte verloren, wird sie im System einfach deaktiviert.

    Trend: Ein Blick in die Zukunft

    Digitale Zugangssysteme haben sich längst fest etabliert. Viele Unternehmen sind nicht einmal mehr dazu angehalten, entsprechende Investitionen selbst zu tätigen. Längst ist eine wachsende Anzahl an Mietgebäuden inzwischen standardmäßig mit Zugangskontrollen dieser Art ausgestattet.

    Im Übrigen scheint der technische Fortschritt nicht mehr zu stoppen zu sein. Inzwischen arbeiten Startups an ganz neuen Systemen, die eine noch größere Flexibilität versprechen. So werden zum Beispiel Apps entwickelt, die das Smartphone zum Schlüssel umfunktionieren. Solch eine Lösung ist vor allem aus Kostensicht sehr attraktiv, weil Mitarbeiter dann nur noch die entsprechende App installieren und sich daraufhin registrieren müssen.

    Die Risiken im Auge behalten

    Selbstverständlich gehen mit neuen Technologien auch gewisse Risiken einher. So hatten zum Beispiel schon Hotels mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen, weil es Hackern gelang, deren Chipkarten zu knacken. Für Unternehmen, die digitale Zugangskontrollen einführen möchten, ist es daher umso wichtiger, sich gut zu informieren und am Ende für Qualität zu entscheiden.

    Generell versprechen die digitalen Systeme jedoch eine große Sicherheit. Lesergeräte und andere Hardware ist vergleichsweise schwer zu beschaffen. Außerdem werden die Verschlüsselungen immer besser, weshalb Chipkarten oder Apps dem klassischen Türschlüssel weit überlegen sind.