Diffusionismus

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    ethnologische Richtung des frühen 20. Jh.s. Der Diffusionismus geht davon aus, dass gleiche kulturelle Phänomene bei verschiedenen Völkern eine gemeinsame Wurzel haben. Die kulturellen Erscheinungen sind nach dieser Theorie durch Völkerbewegungen, Übernahme von anderen Völkern und andere Ursachen verbreitet worden. Voraussetzung für diese Theorie ist, dass kulturelle Phänomene nur einmal von einem Volk hervorgebracht werden und nicht etwa parallel bei verschiedenen Völkern unabhängig entstehen können. Nur so ist es möglich, aus der räumlichen Verteilung der Phänomene historische Schlüsse zu ziehen. Dabei wird aber unberücksichtigt gelassen, dass gleiche Gegebenheiten der Lebensbedingungen (Klima, Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt) möglicherweise auch bei verschiedenen Völkern unabhängig voneinander dieselben Lebensgewohnheiten und vergleichbare Bräuche hervorbringen können. Als kritische Reaktion auf den Diffusionismus entwickelte sich der Funktionalismus. Auf dem Diffusionismus baute die Kulturkreislehre von Wilhelm Schmidt auf.

    KALENDERBLATT - 24. September

    1907 Graf Zeppelin unternimmt mit seinem Luftschiff eine erfolgreiche Versuchsfahrt über dem Bodensee.
    1921 Die Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße GmbH eröffnet die nach ihren Anfangsbuchstaben benannte Avus-Rennstrecke in Berlin.
    1959 Der sowjetische Ministerpräsident Chruschtschow beendet eine zehntägige Reise durch die USA und beginnt anschließend in Camp David (bei Gettysburgh) politische Gespräche mit US-Präsident Eisenhower.