Die Freiheitlichen

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk.: FPÖ;

    gegründet 1955 als liberale Partei Österreichs unter dem Namen "Freiheitliche Partei Österreichs". Unter Führung des Bundesvorsitzenden Jörg Haider (1986-2000, seit 2002) starker Rechtsruck, Umbenennung in "Die Freiheitlichen" mit Wirkung vom 1. Januar 1995. Haider wurde Landeshauptmann von Kärnten.

    Bei den Parlamentswahlen am 3. Oktober 1999 errang die Partei einen großen Wahlerfolg. Daraufhin einigte sich Haider mit ÖVP-Chef Schüssel auf eine Regierungskoalition. Die FPÖ stellte in der Regierung die Vizekanzlerin sowie fünf Minister. Ende Februar 2000 gab Haider seinen Rücktritt als Parteivorsitzender bekannt. Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer wurde neue Vorsitzende der Freiheitlichen, bis sie im September 2002 nach einem innerparteilichen Machtkampf von ihren Ämtern als Parteivorsitzende sowie als Vizekanzlerin zurücktrat. Bundeskanzler Schüssel erklärte nach dem Rücktritt von zwei weiteren FPÖ-Ministern den Rücktritt seiner Regierung. Neuer Parteivorsitzender der Freiheitlichen wurde Mathias Reichhold, der jedoch bereits Anfang November 2002 seinen Rücktritt erklärte. Bei den Nationalratswahlen im November 2002 musste die FPÖ mit nur zehn Prozent der Stimmen große Verluste hinnehmen. Eine neue Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ wurde im Februar 2003 vereidigt.

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