Deutschland (Musik)

    Aus WISSEN-digital.de

    Der deutsche Kulturkreis leistete einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Weltkultur.


    Geschichte

    Im 8. Jh. Einführung des Gregorianischen Gesangs; Entstehung von Sequenz und Tropus. Mittelalter: Minnesang. Diesem folgt der Meistersang.

    In der Reformation Blüte des evangelischen Kirchenlieds und der Motette. Bis ins 16. Jh. bleibt die deutsche Musik jedoch von der franko-flämischen Schule beherrscht; mit dem beginnenden Barock folgt der Einfluss italienischer Musik. J.S. Bachs Bedeutung wird erst im 19. Jh. erkannt, G.F. Händel wirkt im Ausland. Um 1730 beginnt mit der Mannheimer Schule, dann der Wiener Klassik, die Vorherrschaft der deutschen Musik: J. Haydn, W.A. Mozart, L. van Beethoven; am Übergang zur Romantik F. Schubert und auch F. Mendelssohn Bartholdy; später schaffen R. Wagner, J. Brahms neue Formen oder führen bestehende zu ihrem Höhepunkt; die abendländische Musiksprache wird von ihnen maßgeblich geprägt.

    Wegbereiter der Neuen Musik: G. Mahler, H. Pfitzner, R. Strauss, M. Reger. An Reger knüpfte P. Hindemith an, dessen Musik zeitweise die Musik der Wiener Schule (A. Schönberg, A. Berg, A.F.W. v. Webern u.a.) verdrängen konnte. Diese lieferte mit Expressionismus, Atonalität und Zwölftontechnik die wichtigsten deutschen Beiträge zur Neuen Musik. Von Webern ging nach dem Zweiten Weltkrieg die serielle Musik aus, die ihre Ergänzung in der elektronischen Musik fand (Hauptvertreter: K.H. Stockhausen). International bekannt wurden ferner B. Blacher, W. Fortner, H.W. Henze, C. Orff u.a.