Der Winter im Zeichen des Klimawandels

    Aus WISSEN-digital.de

    Quelle / Copyright: Youtube / SPIEGEL TV

    Auch wenn viele Menschen es gern tun würden – der Klimawandel ist nicht wegzudiskutieren. Sehr wohl aber kann man über die genauen Auswirkungen diskutieren und ein Stück weit auch darüber, wie viel Klimawandel „natürlich“ ist und inwieweit der reine menschliche Einfluss sich im wandelnden Klima zeigt. Die Spuren menschlichen Handelns sieht man in allen klimatischen Bereichen. Doch, wie sehr ändert sich durch das veränderte Klima auch das Leben der Menschen? Am Beispiel einer konkreten Jahreszeit lässt sich ablesen, wie sich das bekannte Leben für uns tatsächlich durch den Klimawandel verändert.

    Inwieweit haben sich die Winter in den letzten Jahren gewandelt?

    Wer kann sich nicht an die Jahre erinnern, in denen der Schnee so hoch war, das die Kinder im Garten kleine Iglus gebaut und große Schneeballschlachten gemacht haben. Bei dieser Erinnerung kommt oftmals ein Faktor zu kurz: Solche Jahre im Deutschen Flachland gab es in der Vergangenheit durchaus – allerdings waren auch das immer nur besonders kalte Jahre in denen der Schneefall durch Temperaturen um die Null grad herbeigeführt wurde.

    Betrachtet man die Temperaturentwicklung in den letzten 100 Jahren, merkt man allerdings schnell, das die meisten Jahre die als „wärmste Jahre“ gehandelt werden, nach dem Jahr 2000 liegen. So wurden in den Jahren 2000, 2007, 2015, 2017 und 2018 jeweils Rekordjahre was das Temperatur-Jahresmittel angeht erreicht. Das wirkt sich natürlich auch auf den Winter aus.

    Welche Erwartungen haben wir an den Winter?

    Unsere Erwartungen an den Winter sind geprägt durch die Erfahrungen der letzten hundert Jahre. Nebel, Schnee und Frost sind die Wetterphänomene, die uns in jedem Winter aufs Neue begleiten. Je wärmer die Winter werden, desto weniger begegnen uns diese Wettererscheinungen allerdings im Flachland. Das bedeutet natürlich nicht, dass heute kein Schnee mehr fällt. Viel mehr begegnet uns nach wie vor in allen Teilen Deutschlands Schnee im Winter. Teilweise lässt sich am Schnee sogar der Verschmutzungsgrad der Luft ablesen.

    Eine der großen Erwartungen der Menschen ist beispielsweise die sogenannte "weiße Weihnacht". Fakt ist, dass in den meisten Regionen Deutschland Schnee an Weihnachten ohnehin ein seltenes Phänomen ist – die Klimaerwärmung ändert daran relativ wenig. Allerdings hat der Klimawandel durchaus Auswirkungen auf die Winter in Deutschland.

    So genau spüren wir die Veränderungen im Winter

    Die Temperaturen in Deutschland sind 1881 in Deutschland im Schnitt um 1,4 Grad angestiegen. Für diesen langen Zeitraum ist das auf den ersten Blick nur ein sehr geringer Wert. Er hat aber durchaus Auswirkungen auf das Wetter im Winter. So steigt beispielsweise die Schneefallgrenze in den Alpen und in den Deutschen Mittelgebirgen. Statt Schnee kommt heute viel häufiger Regen herunter, wie die Regenmesser in den betroffenen Gebieten deutlich zeigen. Ein solcher Regenmesser ist für Gartenbesitzer ebenso wie für Landwirte eine gute Möglichkeit festzustellen, ob ihr Land durch den vorhandenen Regen ausreichend mit Wasser versorgt wird oder ob in den trockeneren Jahreszeiten entsprechend nachgewässert werden muss.

    Letztlich müssen wir uns darauf einstellen, dass Frost- und Eistage im Durchschnitt immer weiter abnehmen – ebenso wie die ersten Frühlingsblumen immer früher durchbrechen.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.