Collagen als Schlüssel zu straffer Haut und gesunden Gelenken

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    Collagen ist das im menschlichen Körper am häufigsten vorkommende Eiweiß und spielt eine zentrale Rolle für die Festigkeit und Elastizität der Haut, die Stabilität der Knochen sowie die Geschmeidigkeit von Sehnen und Gelenken. Etwa 30 % aller Proteine im Körper bestehen aus Collagen, das als Gerüst dient und dem Gewebe Struktur verleiht.

    Bereits ab dem 20. Lebensjahr nimmt die natürliche Produktion von Collagen ab. Dies führt langfristig zu Faltenbildung, schlaffer Haut und einem schwächer werdenden Bindegewebe. Deshalb hat Collagen als Nahrungsergänzungsmittel und in der Hautpflege stark an Bedeutung gewonnen. Doch wie wirkt Collagen tatsächlich auf den Körper, und welche Einnahmeformen sind sinnvoll?

    Die verschiedenen Collagen-Typen

    Es gibt mindestens 28 verschiedene Collagen-Typen, von denen die folgenden vier die wichtigsten sind:

    • Typ 1: Kommt am häufigsten vor und ist Bestandteil von Haut, Sehnen, Bändern und Knochen. Es sorgt für Spannkraft und Festigkeit.
    • Typ 2: Hauptbestandteil des Knorpelgewebes, unterstützt die Gelenkfunktion und federt Belastungen ab.
    • Typ 3: Findet sich in Haut, Blutgefäßen und inneren Organen, sorgt für Elastizität.
    • Typ 4: Ist ein essenzieller Bestandteil der Basalmembranen, die Fettzellen und Muskelfasern umhüllen und stabilisieren.

    Wie wirkt Collagen?

    Collagen hat eine wasserbindende Funktion und bildet zusammen mit Elastin ein festes Netzwerk in der Haut. Dadurch wird die Haut von innen heraus gestützt und bleibt prall und glatt. In Knochen und Gelenken sorgt Collagen für Stabilität und Regeneration.

    Mögliche Vorteile einer Collagenzufuhr

    • Verbesserung der Hautelastizität und Feuchtigkeitsversorgung
    • Reduzierung der Faltentiefe
    • Festigung des Bindegewebes und Verringerung von Cellulite
    • Unterstützung der Gelenkgesundheit

    Collagen in Lebensmitteln

    Die natürliche Collagenproduktion kann durch eine ausgewogene Ernährung unterstützt werden. Besonders folgende Lebensmittel enthalten viel Collagen oder regen dessen Produktion an:

    • Knochenbrühe (reich an natürlichem Collagen)
    • Fisch und Geflügel (besonders Haut und Knorpel)
    • Eier (enthalten wichtige Aminosäuren für die Collagenbildung)
    • Vitamin-C-reiche Lebensmittel (Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika) fördern die Collagensynthese
    • Lysin- und Prolinhaltige Lebensmittel (Cashewkerne, Linsen, Sojabohnen) unterstützen die Collagenstruktur

    Hautcremes mit Collagen – Sinnvoll oder nicht?

    Viele Anti-Aging-Cremes werben mit Collagen als Wirkstoff. Allerdings sind Collagenmoleküle zu groß, um in tiefere Hautschichten einzudringen. Daher haben solche Cremes höchstens eine oberflächliche, kurzfristige Wirkung. Effektiver sind Produkte mit Collagenpeptiden oder Inhaltsstoffen wie Retinol und Vitamin C, die die natürliche Collagenproduktion anregen.

    Wie effektiv sind Collagen-Präparate?

    Collagen als Nahrungsergänzungsmittel gibt es in Form von Pulver, Kapseln oder Trinkampullen. Diese enthalten oft hydrolysiertes Collagen (Collagenpeptide), das in kleinere Einheiten gespalten ist, um die Aufnahme zu erleichtern.

    Studien zu Collagen-Nahrungsergänzungsmitteln zeigen zwar gemischte Ergebnisse. Einige Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme die Hautelastizität verbessert und die Faltentiefe reduziert.

    In der EU dürfen Nahrungsergänzungsmittel nicht mit gesundheitsbezogenen Aussagen beworben werden, wenn keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege vorliegen. Daher enthalten viele Collagen-Präparate zusätzlich Vitamine wie Vitamin C, Biotin oder Zink, die wissenschaftlich nachgewiesen positive Effekte auf Haut und Haare haben.

    Collagen und Cellulite – Ein Wundermittel?

    Collagen wird oft als Anti-Cellulite-Mittel beworben. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass eine langfristige Einnahme von Collagenpeptiden das Bindegewebe stärken und das Erscheinungsbild von Cellulite verbessern kann. Ergebnisse sind jedoch nicht sofort sichtbar und erfordern eine Anwendung über mehrere Monate.

    Nebenwirkungen und Risiken

    Collagen-Präparate gelten als sicher, können allenfalls jedoch Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen auslösen. Zudem sind einige Präparate mit Vitamin B3 angereichert, das in zu hoher Dosierung zu Hautrötungen führen kann.

    Veganer sollten beachten, dass es kein pflanzliches Collagen gibt. Einige Produkte enthalten jedoch Aminosäuremischungen, die die Collagenbildung unterstützen.

    Natürliche Wege zur Förderung der Collagenproduktion

    Anstatt auf teure Präparate zu setzen, kann der Körper durch eine gesunde Lebensweise bei der Collagenbildung unterstützt werden:

    • Sonnenschutz: UV-Strahlung fördert den Collagenabbau. Ein hoher Lichtschutzfaktor hilft, die Haut zu schützen.
    • Rauchstopp: Rauchen hemmt die Collagenproduktion und führt zu vorzeitiger Hautalterung.
    • Alkoholverzicht: Alkohol reduziert die Collagendichte in der Haut und schwächt das Bindegewebe.
    • Regelmäßige Bewegung: Sport kann die Collagenproduktion anregen, insbesondere Widerstandstraining.
    • Ausgewogene Ernährung: Eiweißreiche Lebensmittel, Vitamin C und Antioxidantien schützen das Collagengerüst.
    • Guter Schlaf: Schlafmangel kann den Collagenabbau beschleunigen und die Hautalterung fördern.
    • Stressreduktion: Chronischer Stress erhöht das Stresshormon Cortisol, das die Collagenproduktion hemmt.

    Kalenderblatt - 27. März

    1076 Papst Gregor VII. wird von König Heinrich IV. abgesetzt, um den Streit über die Investitur von Bischöfen zu beenden. Dadurch kommt es zum Kirchenbann und Heinrich muss den Bußgang nach Canossa antreten, um die Vergebung des Papstes zu erlangen.
    1941 Nach dem Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt (Deutschland-Italien-Japan) wird die jugoslawische Regierung durch einen Putsch oppositioneller Militärs abgesetzt und König Peter II. als Staatsoberhaupt eingesetzt.
    1962 Der amerikanische Präsident John F. Kennedy gibt die Verteidigungsdoktrin auf, in der auf den nuklearen Erstschlag verzichtet wird.