Brunst

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    auch: Brunft, Oestrus;

    Der Begriff Brunst wird in der Jägersprache als Brunft, in der Fachsprache als Oestrus bezeichnet. Er bezeichnet bei Säugetieren einen Zustand der geschlechtlichen Erregung und Paarungsbereitschaft und wird durch Sexualhormone ausgelöst und gesteuert (vergleiche auch Balz bei Nichtsäugetieren). Während der Brunst werden meist vom Männchen besondere Verhaltensweisen gezeigt (Imponiergehabe), Paarungsrufe ausgestoßen, die Genitalregionen verändern sich (auch bei einigen Weibchen) und Sexuallockstoffe werden abgesondert. Ist das Männchen in vielen Fällen das ganze Jahr paarungsbereit (unter anderem der Hirsch), so haben die Weibchen einen festgelegten Sexualzyklus (Oestrus), der von Tierart zu Tierart unterschiedlich ist. Zum Beispiel sind die Brunstzeiten für das Rehwild im Juli und August, für das Rotwild im September und Oktober, für das Gamswild im November und Dezember und für das Damwild im Oktober. Auch Haustiere habe ihre Brunstzeiten, die jedoch meist nur ein bis drei Tage dauern.