Boleslaw Barlog

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    deutscher Regisseur und Theaterleiter; * 28. März 1906 in Breslau, † 17. März 1999 in Berlin

    Von 1930 bis 1933 war Barlog Regieassistent an der Freien Volksbühne in Berlin. Während des Dritten Reichs wurde er von den Machthabern vom Theater verbannt und arbeitete hauptsächlich beim Film. Nach 1945 wurde er zunächst Intendant des Schlosspark-Theaters, seit 1951 hatte er zusätzlich die Leitung des Schillertheaters in Berlin inne und wurde zum Berliner Generalintendanten ernannt. In diesen Funktionen prägte Barlog die Berliner Theaterlandschaft entscheidend. Sein Interesse galt neben Zuckmayer insbesondere den zeitgenössischen Dramatikern; als einer der ersten brachte er in Deutschland Stücke von Beckett und Albee auf die Bühne. 1972 gab er seine Intendanzen auf und war nur noch gelegentlich als freier Regisseur tätig.

    Seine Erinnerungen schrieb er in den Büchern "Meine Freunde, die Kritiker" (1971) und "Theater lebenslänglich" (1984) nieder.

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