Blutfarbstoff

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    (Hämoglobin)

    besteht aus dem eigentlichen Farbstoff (Häm), der an ein großes Eiweißmolekül gebunden ist, dessen chemische Formel durch Braunitzer, Simon und deren Mitarbeiter aufgeklärt wurde. Ein Eiweißmolekül trägt vier Häm-Moleküle, die wiederum aus je vier Kohlenstoff-Stickstoffringen aufgebaut sind, die an den einander zugewandten Spitzen ein Eisenatom tragen. Dieses Eisen bindet den Sauerstoff der Luft, wobei das Blut eine hellrote Farbe annimt und stark sauer wird. Durch die saure Reaktion treibt das Oxyhämoglobin die Kohlensäure aus ihren Verbindungen aus. Diese bindet sie dann an den Eiweißanteil des Blutfarbstoffs, wodurch die Fähigkeit des Eisens, Sauerstoff festzuhalten, verringert wird. Er wird also dort freigegeben, wo er gebraucht wird, nämlich dort, wo am meisten Kohlensäure vorhanden ist. Die roten Blutkörperchen bestehen zu 80 % ihrer Trockenmasse aus Blutfarbstoff.