Bernhard Minetti

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    deutscher Schauspieler und Regisseur; * 26. Januar 1905 in Kiel, † 12. Oktober 1998 in Berlin


    Nach dem Besuch der staatlichen Schauspielschule in Berlin war Minetti Schauspieler am Hessischen Landestheater in Darmstadt und von 1930 bis 1945 Mitglied des Berliner Staatstheaters. Zwischen 1964 und 1993 spielte er am Schillertheater in Berlin.

    Minetti gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler des 20. Jh.s; er spielte alle bedeutenden klassischen Charakterrollen, unter anderem Robespierre in "Dantons Tod" (1939), Krapp in "Das letzte Band" (S. Beckett, 1961), Pozzo in "Warten auf Godot" (S. Beckett, 1965), "Faust" (1982), "King Lear" (1985). 1998 trat Minetti in Brechts "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" (Inszenierung: H. Müller) auf.

    T. Bernhard widmete ihm 1976 sein Stück "Minetti", in dessen Uraufführung er die Hauptrolle spielte. Minetti führte auch selbst Regie und spielte in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen mit ("Die linkshändige Frau", 1978, Buch und Regie: P. Handke).

    Filme (Auswahl)

    1931 - Berlin - Alexanderplatz

    1936 - Der alte Fritz

    1939 - Der ewige Quell

    1940 - Tiefland

    1978 - Die linkshändige Frau

    1984 - Die vierte Zeit

    1988 - Europa und der zweite Apfel (mit Klaus Maria Brandauer)

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.