Bechterew-Krankheit

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    (Spondylarthritis ankylopoetica)

    auch: Bambusstab-Wirbelsäule;

    chronische, mehr oder weniger schnell in die Versteifung der gesamten Wirbelsäule übergehende Erkrankung des so genannten rheumatischen Formenkreises (vergleiche Rheumatismus). Die Bechterew-Krankheit befällt besonders Männer im 3. und 4. Lebensjahrzehnt und kann familiär auftreten.

    Sie beginnt mit uncharakteristischen Schmerzen im Rücken, Ischias-Syndrom, Fersenschmerzen, Brustenge und Steifigkeit. Früheste erkennbare Krankheitszeichen sind die Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule, die verringerte Ausdehnungsfähigkeit des Brustkorbes und im Röntgenbild die Gelenkversteifung der Kreuz-Darmbeingelenke. Die typische Haltung beinhaltet einen Rundrücken mit überstreckter Halswirbelsäule, leicht gebeugten Hüft- und Kniegelenken. Häufig sind auch die großen Körpergelenke betroffen. Primär ist stets eine Versteifung der kleinen Wirbelgelenke vorhanden, sekundär treten die Verknöcherungen der Wirbelsäulenbänder und Bandscheiben hinzu. Werden dabei Nervenwurzeln knöchern eingemauert, können quälende Schmerzen entstehen.