Barbizon, Schule von

    Aus WISSEN-digital.de

    Bezeichnung für einen Kreis von Malern, die seit den Mitte des 19. Jahrhunderts im Dorf Barbizon am Wald von Fontainebleau südöstlich von Paris lebten.


    Zu der Gruppe, deren Haupt Théodore Rousseau war, stießen vor allem junge, noch nicht anerkannte Maler, die zunächst von der holländischen Landschaftsmalerei des Barock und der englischen Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts inspiriert waren. In Barbizon versuchten die Maler, fern vom Getriebe der Großstadt Paris und der klassizistischen Malerei, ihr Ideal vom in der Einsamkeit schaffenden Künstler zu verwirklichen.

    In der unberührten Natur kamen sie zu einer für die damalige Zeit revolutionären Auffassung: Sie entdeckten die Freilichtmalerei und den malerischen Reiz schlichter, stimmungsvoller Naturausschnitte - Wiesen, Baumgruppen, Felsen, Wolkenformationen. Mit diesem intimen, emotional empfundenen Paysage intime, das die Stimmung eines Augenblicks einfing, bereiteten sie den Weg für die Malerei des Impressionismus.

    Allerdings fertigten die meisten Maler der Schule von Barbizon in der Natur nur die Vorstudien an und malten die Gemälde im Atelier fertig. Da ihre Gemälde den nach heroischen und romantischen Vorstellungen komponierten Landschaftsdarstellungen der akademischen Malerei widersprachen, wurden sie vom Salon zurückgewiesen.

    Zur Schule von Barbizon gehören u.a. Camille Corot, Charles François Daubigny, Jean-François Millet, Narcisse Diaz de la Peña und Constant Troyon sowie Jules Dupré und Charles-Emile Jacques.

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