Austauschtransfusion

    Aus WISSEN-digital.de

    ähnlich einer Bluttransfusion, wichtigste Maßnahme bei der Neugeborenen-Hyperbilirubinämie bzw. der Erythroblastose (Morbus hämolyticus neonatorum), wird aber auch bei schweren Vergiftungen vorgenommen.

    Das Ziel der Austauschtransfusion bei Neugeborenen ist es, die mütterlichen Antikörper aus dem kindlichen Blut zu entfernen, um eine Schädigung der roten Blutkörperchen, v.a. aber der Nervenzellen im Gehirn zu verhindern. Im Gegensatz zur Bluttransfusion werden bei der Austauschtransfusion etwa 80-90 % des eigenen Blutes durch Spenderblut ersetzt. Die Austauschtransfusion wird beim Neugeborenen durch die Nabelvene durchgeführt, manchmal auch durch Zweiwegeverfahren: Nabelarterie und Vene. Die Austauschtransfusion erfolgt mittels einlegen eines Spezialkatheters, durch den im Pendelverfahren Blut in kleinen Mengen abgenommen und zugeführt wird.

    Bei älteren Kindern oder Erwachsenen werden größere Gefäße freigelegt, um das Blut übertragen zu können.

    Das Spenderblut für die Austauschtransfusion muss ebenso verträglich wie bei Bluttransfusion sein und vorher geprüft werden. Verwendet wird bei Erythroblastose möglichst frisches Spenderblut, das am besten mit Heparin ungerinnbar gemacht wird. Frühzeitige Austauschtransfusion bei Erythroblastose ist für den Erfolg entscheidend.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.