Aussiedler

    Aus WISSEN-digital.de

    laut Bundesvertriebenengesetz Angehörige deutscher Volksgruppen Osteuropas und Mittelasiens, die in die Bundesrepublik Deutschland einwandern dürfen, weil sie sich in ihrer Heimat zum deutschen Volkstum bekannten und einem nachweislichen Vertreibungsdruck unterlagen.

    Von den 1999 eingereisten Aussiedlern waren 77,4 Prozent jünger als 40 Jahre und 40,9 Prozent jünger als 25 Jahre; sie gehören der zweiten oder dritten Nachkriegsgeneration an und werden als "Spätaussiedler" bezeichnet. Laut Gerichtsurteil vom 2.1.2003 müssen Spätaussiedler bereits bei der Einreise nach Deutschland einfache Kenntnisse der deutschen Sprache aufweisen.

    Bis zum Zusammenbruch des Ostblocks im Jahr 1989 wurden in der Bundesrepublik knapp zwei Millionen Aussiedler registriert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs übersiedelten mehr als 2,6 Millionen Menschen. Aussiedler, die nach dem 1.1.1993 eintrafen, werden als Spätaussiedler bezeichnet. Die Zahl der Aussiedler ist seit Jahren rückläufig. Waren es 1990 noch 397 000, fiel die Zahl Ende der 90er Jahre auf um die 100 000. 2003 waren es noch knapp 73 000. Die meisten stammen aus der ehemaligen Sowjetunion. Es leben noch etwa 600 000 Deutschstämmige in Russland und 50 000 in Kasachstan sowie 500 000 in den Staaten Mittelosteuropas.