August von Heyden

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    deutscher Maler; * 13. Juni 1827 in Breslau, † 1. Juni 1897 in Berlin

    Von Heyden trat 1859 in Berlin in Hofbeins und 1860 in Steffecks Atelier und ging 1861 nach Paris, um bei Gleyre und Couture weiter zu studieren. Sein erstes größeres Gemälde, die heilige Barbara, die einem verunglückten Bergmann die Sterbesakramente bringt (für die Kirche in Dudweiler), erhielt im Salon 1863 eine goldene Medaille. 1866 folgte das große Gemälde "Luther und Georg von Frundsberg vor dem Reichstag zu Worms" (Nürnberg, Germanisches Museum). Seit dieser Zeit behandelte Heyden gern romantische Motive in idealer Auffassung und meist im großen Maßstab. Daneben führte Heyden monumentale und dekorative Gemälde aus: in Turmhalle und Bürgersaal des Berliner Rathauses, im Moltkezimmer des Generalstabsgebäudes, in der Berliner Nationalgalerie (Reigen des Tierkreises), im Reichsjustizsamt und zwei Gemälde für das Schwurgericht in Posen (wichtige Momente aus der Geschichte der Stadt). 1892 malte er einen neuen Vorhang für das Berliner Opernhaus, auf dem das Erscheinen des nordischen Skalden Bragi bei den Menschen dargestellt ist. Er war auch als Illustrator und Zeichner für das Kunstgewerbe tätig. Von 1882 bis 1893 war er Lehrer der Kostümkunde an der Berliner Kunstakademie.

    Werke

    "Die über das Schlachtfeld reitenden Walküren" (1872), "Leukothea, dem Odysseus erscheinend" (1874), "Ödipus vor der Sphinx" (1877), "Der Hochzeitsritt des Herrn Olof" (1875), "Wutichs Rettung" (1880), "Heureka" (ein Alchimist) und "Almenrausch und Edelweiß" (1891), "Treue Kameraden" (Rettung von Bergarbeitern aus dem eingestürzten Schacht, 1890) u.a.