August Bebel

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    deutscher Politiker; * 22. Februar 1840 in Köln-Deutz, † 13. August 1913 in Passugg (Schweiz)


    1861 schloss sich Bebel der deutschen Arbeiterbewegung an, wurde 1867 Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Arbeiterbildungsvereine und gründete im gleichen Jahre zusammen mit Wilhelm Liebknecht die Sächsische Volkspartei, für die er in den Reichstag einzog. 1869 kam es, nicht zuletzt dank Bebels und Liebknechts Initiative, zur Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), deren Vorsitzender Bebel bald wurde.

    Im beginnenden Kampf des Reichskanzlers Otto von Bismarck gegen die Sozialisten wurde Bebel starken Repressalien ausgesetzt und mehrfach verurteilt (Sozialistengesetz). Der Aufstieg der Sozialdemokraten ließ sich dennoch nicht verhindern, und Bebel konnte in den neunziger Jahren die Partei zu einer zentralorganisierten Massenbewegung ausbauen. Zwischen den beiden Flügeln der Partei, den Revisionisten Bernsteins und den radikalen Marxisten, hielt er eine gemäßigte Linie und wurde damit Vater des Reformkurses der SPD, deren Erfurter Programm er 1891 maßgeblich mitgestaltete.

    Sehr wirksam waren auch seine zahlreichen Schriften, von denen zu nennen sind: "Unsere Ziele" (1870), "Die Frau und der Sozialismus" (1883), "Aus meinem Leben" (1910-14).