Aschanti

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Ashanti, Asante;


    Volk der Sudaniden im südlichen Ghana; spricht eine Akan-Sprache. Es gibt über 3 Millionen Aschanti. Die Aschanti-Kultur hat bedeutende Kunsterzeugnisse hervorgebracht. Berühmt sind vor allem die Goldblecharbeiten. Die Aschanti betreiben hauptsächlich Feldbau und Kleintierzucht. Wichtigste Einnahmequelle ist der Handel mit handwerklichen Erzeugnissen und Textilien, die von den Aschanti hergestellt werden. Außerdem verfügt das Aschanti-Gebiet über reiche Bodenschätze. Die Aschanti sind polytheistisch. Der Glaube an einen Schöpfergott spielt aber eine besondere Rolle bei ihnen. Wichtigstes Kultobjekt ist der Goldene Stuhl, ein mit Gold verzierter Schemel, der die Macht des Aschanti-Volkes symbolisiert.

    Geschichte

    Das Aschantireich war ein afrikanisches Reich unter der Herrschaft von Gottkönigen im heutigen Ghana. Die Aschanti sind wohl von Norden eingewandert. Sie gründeten um 1650 einen Staatenbund; um 1700 das militärisch-despotische "Reich des Goldenen Stuhles". Bald beherrschten sie den westafrikanischen Goldhandel (Goldminen von Oluasi). Gegen Ende des 19. Jh.s wurden sie von den Engländern in wechselvollen, blutigen Feldzügen unterworfen. 1874 gelang den Engländern die Eroberung der Aschanti-Hauptstadt Kumasi.