Apostel

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    (griechisch "Sendbote, Abgesandter")

    die zwölf Jünger Jesu, die im Matthäusevangelium aufgezählt werden: Petrus, Andreas, Jakobus der Ältere, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus der Jüngere, Simon, Judas Thaddäus und der Verräter Judas Ischariot, an dessen Stelle später Matthias gewählt wurde (Lukasevangelium). Das Frühchristentum zählte auch andere wichtige Männer zu den Aposteln, darunter insbesondere Paulus.


    Im weiteren Sinne sind Apostel die zur Verkündigung des Evangeliums ausgesandten Missionare.

    Kunst und Kultur

    Die Zwölf, die Jesus zur Evangeliumsverkündigung ausgesandt hatte, werden vor allem in Szenen des Neuen Testaments dargestellt. Häufig kommen Abendmahlsdarstellungen vor, ebenso Himmelfahrt, Pfingstgeschehen, Marientod. Differenziert wird das Verhalten der Apostel im Garten Gethsemane und beim Abendmahl (Fresko von Leonardo da Vinci, 1495-98) dargestellt. Als Gemeinschaft an der Seite Christi erscheinen sie seit den Sarkophagen des 4. Jh. Im Mittelalter sind die Apostel häufig den Propheten des Alten Testaments typologisch zugeordnet (z.B. dargestellt auf den Schultern der Propheten am Gewände des Fürstenportals am Bamberger Dom). Spätmittelalterlich ist die Szene des Abschieds voneinander und des Weggangs zu zweit, um überall das Evangelium zu lehren (z.B. bei Michael Wohlgemut). Die Apostel erscheinen als Beisitzer des Jüngsten Gerichts (z.B. am Portal von St.-Trophime in Arles, 12. Jh.), sind Zeugen des Opfertodes Christi (z.B. am so genannte Apostelbalken unterhalb eines Triumphkreuzes, unter anderem im Dom von Halberstadt, um 1220).