Antrieb (Technik)

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    1. allgemein:
      a) Energielieferant für eine Arbeitsmaschine (z.B. Strömungs- oder Kolbenkraftmaschine, Elektromotor). Beim Einzel-Antrieb treibt jeweils eine Antriebsquelle (Motor) einen Verbraucher an; beim Gruppen-Antrieb treibt eine Antriebsquelle mehrere Verbraucher an. Einzel-Antrieb ist trotz höherer Anschaffungskosten wegen des besser zuteilbaren Energieangebotes zu bevorzugen.
      b) Verbindungsglied zwischen Antriebsquelle und Kraftverbraucher (z.B. Zahnradgetriebe, Riementrieb, Kupplungen und Vorgelege).
    2. Kraftfahrzeug-Technik: Übertragung des Motordrehmoments vom Wechselgetriebe zur angetriebenen Achse. Beim Hinterrad-Antrieb und vorne liegendem Motor (Standardbauweise) ist hierzu eine Kardanwelle erforderlich, die im Kardanwellentunnel verläuft. Beim Vorderrad- (Front-) Antrieb werden die gelenkten Vorderräder angetrieben. Für den vor oder über der angetriebenen Achse liegenden Motor wird der Kurzbau angewandt; Achs-Antrieb, Wechselgetriebe, Kupplung und Motor sind in einem Block vereinigt. Die gleiche Bauart ist erforderlich beim Hinterrad (Heck-) Antrieb, bei dem der Heckmotor über oder hinter der Hinterachse untergebracht ist. Die Front- oder Heckanordnung der Motoren, verbunden mit dem Antrieb, ermöglichen geräumige Karosserien, da der Wagenboden ohne Kardanwellentunnel gebaut und tief gelegt werden kann. Mehrachs- (Allachs-) Antrieb wird angewendet bei LKWs mit großer Tragfähigkeit, um die zulässigen Höchstlasten nicht zu überschreiten, und bei geländegängigen Kfz. Das Motordrehmoment wird hierbei durch ein Verteilergetriebe auf die Achsen verteilt.