Anselm Feuerbach

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Maler; * 12. September 1829 in Speyer, † 4. Januar 1880 in Venedig

    Kurzbiografie

    Der Sohn eines Archäologen und Altertumsforschers war zunächst Schüler der Akademie in Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow und Johann Wilhelm Schirmer. Sein weiterer Weg führte ihn 1848 nach München und von 1851 bis 1854 nach Antwerpen und Paris. Dort arbeitete er im Atelier von Couture und studierte Delacroix und Courbet. 1855 hielt er sich mit dem Dichter Viktor Scheffel in Venedig auf und von 1856 bis 1873 in Rom. Hier studierte er die römische Kunst und die Antike sowie die alten Venezianer.

    Er entwickelte dabei seinen eigenen Stil im Ringen um die Darstellung von Themen aus dem Sagenkreis der Medea und der Iphigenie, mit den von ihm entdeckten Modellen Anna Risi, bekannt als Nanna, und Lucia Brunacci. 1873 an die Wiener Akademie berufen, vermochte Feuerbach nicht gegen den beliebten H. Makart aufzukommen; 1876 zog er sich, nach schwerer Erkrankung, nach Venedig zurück.

    Künstlerische Leistung

    Feuerbach gehört zu den Hauptvertretern der Neuklassik (bzw. Neuromantik) und des späteren Deutschrömertums; er war Zeit seines Lebens geprägt von einer tiefen Verehrung für die antike Kunst und Kultur. In seiner Malerei verschmelzen klassizistische Elemente mit der zeitgenössischen Salonmalerei. Seine besten Werke schuf er während des Romaufenthalts. Hier entstand unter anderem die "Iphigenie", eines seiner bekanntesten Gemälde.

    Außer den Historienbildern und klassischen Zustandsbildern schuf er Landschaften, Porträts und Freskenwerke.

    Seine Stiefmutter Henriette Feuerbach gab Teile seines schriftlichen Nachlasses heraus: "Briefe an seine Mutter" (1911) und "Ein Vermächtnis" (1882).

    Werke (Auswahl)

    Frühzeit: "Hafis in der Schenke" (1852, Mannheim, Kunsthalle); "Tod des Aretino" (1854, Basel, Kunstmuseum); "Heroische Landschaft" (1855, Berlin).

    Römische Zeit: "Flucht der Medea" (1867, Berlin; 2. Fassung von 1869, München, Neue Pinakothek); "Iphigenie" (mehrere Exemplare, unter anderem Stuttgart, Staatsgalerie, 1871); "Urteil des Paris" (1870, Hamburg, Kunsthalle); "Ruhende Nymphe" (1870, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum); "Gastmahl des Plato" (1869, Karlsruhe; 2. Fassung von 1873 in Berlin, Staatliche Museen); "Amazonenschlacht" (1869, Nürnberg, Städtische Kunstsammlungen).

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.