Analogia entis

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    (griechisch-lateinisch "Ähnlichkeit des Seienden")

    von Thomas von Aquin geprägter Grundbegriff mittelalterlicher Philosophie, der die ontologische Entsprechung zwischen Gott und seiner Schöpfung zum Ausdruck bringt. Thomas bestimmt das Verhältnis zwischen Schöpfer und Welt als ein sich in der Mitte Befindliches zwischen Univozität (absoluter Gleichheit) und Äquivozität (absoluter Verschiedenheit). In der Hochscholastik wird die analogia entis genauer definiert als analogia attributionis, d.h. das analogische Verhältnis zwischen Gott und Schöpfung beschränkt sich auf die Teilhabe der Kreatur am göttlichen Sein. Im Neuthomismus dient die analogia entis der Begründung der Formeinheit von Theologie und Philosophie. Im 20. Jh. bestreitet der neuprotestantische Theologe Karl Barth die Erkennbarkeit Gottes als eine natürlich gegebene und setzte der analogia entis die analogia fidei entgegen.

    Kalenderblatt - 6. Oktober

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    1857 Der bayerische König Maximilian II. legt den Grundstein für das Maximilianeum, heute Sitz des Bayerischen Landtages.