Als Privatanleger gekonnt in Aktien investieren - 5 Tipps

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    Es war im Jahr 2008, als sich die amerikanische Hypothekenkrise zur globalen Finanzkrise entwickelte und die Rahmenbedingungen für deutsche Sparer grundlegend veränderte. Seither sind die Zinsen anhaltend gesunken, sodass Sparbücher und Tagesgeldkonten ihre Attraktivität verloren haben. Mittlerweile drohen sogar Negativzinsen, weshalb immer mehr Sparer auf Aktien ausweichen möchten.

    Kein Wunder, denn im Vergleich zu den Zinsmärkten haben sich die Aktienmärkte deutlich besser entwickelt. In letzter Zeit sind einige Aktien regelrecht durch die Decke geschossen, was die Aufmerksamkeit vieler Privatanleger auf sich zieht. Da überrascht es nicht, dass mehr und mehr private Anleger in Unternehmen wie Apple oder Tesla investieren möchten. Doch vielen mangelt es an Hintergrundwissen und Erfahrungen, weshalb wir die nachfolgenden Tipps zum Investieren in Aktien zusammengetragen haben.

    Tipp 1: Strategisch investieren

    Der zweifellos wichtigste Aspekt bei Aktieninvestments ist das Verfolgen einer klaren Anlagestrategie. Wer ohne Strategie handelt und sich stattdessen von kurzfristigen Trends leiten lässt, zieht meist schnell den Kürzeren. Besser ist es, sich für etablierte Strategien zu entscheiden und beispielsweise in Value-Aktien oder Dividendentitel zu investieren.

    Wer keine allzu großen Risiken eingehen möchte, fährt erfahrungsgemäß mit sogenannten Blue-Chip Aktienwerten (große und etablierte Unternehmen) nicht schlecht. Beachtliche Kurssprünge sind dort zwar eher nicht zu erwarten, auf lange Sicht jedoch häufig mittlere Kursgewinne und schöne Dividendenausschüttungen. Andere Werte, (so schüttet z.B. die beliebte Tesla-Aktie keine Dividende aus) können aber eine interessante Beimischung für das Depot sein.

    Tipp 2: Ein Portfolio planen

    Anhand der festgelegten Strategie wird zunächst ein Portfolio geplant. Dies bezeichnet die Summe aller Aktien sowie ggf. weiteren Wertpapiere, in die ein Anleger augenblicklich investiert ist. Zugleich kann es aber auch als Rahmenwerk zu verstehen sein, indem es dem privaten Investor vorgibt, wie er seine Aktien aufteilt. So könnte ein Portfolio z.B. vorgeben, zu 50 Prozent in deutsche Aktien zu investieren und zu weiteren 50 Prozent in Aktien ausländischer Unternehmen.

    Tipp 3: Keine Aktie übergewichten

    Ein ganz wichtiger Bestandteil einer Anlagestrategie ist die Gewichtung der einzelnen Aktientitel. Neulinge tendieren gerne dazu, bestimmte Aktien sehr hoch zu gewichten. Im Extremfall fließen sämtliche Ersparnisse in nur einen Titel. Sollte sich der Aktienkurs hervorragend entwickeln, würde ein stattlicher Gewinn locken. Doch fällt die Aktie, so verliert der Anleger viel Geld. Entsprechend legen erfahrene Anleger einen Grenzwert fest, der z.B. vorgibt, dass eine einzelne Aktie auf ein Gewicht von maximal 10 Prozent des gesamten Portfolios begrenzt ist.

    Tipp 4: Zeitlichen Horizont im Auge behalten

    Zu bedenken ist außerdem, dass sich Aktienmärkte im Lauf der Zeit verändern, d.h. sie steigen oder fallen. Wer seine ganzen Ersparnisse auf einmal investiert, geht ein erhöhtes Risiko ein. Angenommen es kommt am Folgetag zu einem Crash der Märkte, so würde der Anleger viel Geld verlieren. Zur Reduzierung dieses Risikos ist es möglich, über einen mittleren oder gar längeren Zeitraum hinweg (beispielsweise in monatlichen Intervallen) zu investieren.

    Wer diesen Aspekt berücksichtigt und z.B. einzelne Aktienwerte in regelmäßigen Zeitabständen nachkauft, kann vom sogenannten Cost-Average-Effect profitieren. Angenommen eine Aktie fällt im Wert, der Anleger glaubt jedoch weiterhin an den Titel, so kann er vergünstigt nachkaufen. Sobald sich die Aktie erholt, hat er durch das Nachkaufen seinen durchschnittlichen Einstiegskurs verbessert.

    Tipp 5: Den richtigen Broker wählen

    Plattformen – sogenannte Broker – über die Anleger ihre Wertpapiere handeln, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Die Unterschiede, die zwischen den einzelnen Handelsangeboten bestehen, sind jedoch ganz erheblich. Dies betrifft sowohl die Handelsmöglichkeiten (im Sinne des Spektrums an Wertpapieren und anderen Anlageformen, die dem Anleger zur Verfügung stehen) als auch die Gebühren.

    Clevere Anleger wählen daher ihren Broker gezielt aus. Es lohnt sich, deren Leistungen und Konditionen unter die Lupe zu nehmen. So ist es möglich, die Trading-Kosten gering zu halten, damit mehr Geld zum Investieren zur Verfügung steht.

    Hinweis: Dieser Artikel gibt lediglich einen Einblick in die Möglichkeiten des Wertpapierhandels, jedoch keine konkreten Anlageempfehlungen. Aktieninvestments sowie andere Anlagen können zu finanziellen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.