Alfred Grosser

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    französischer Politologe und Publizist; * 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main

    1933 emigrierten Alfred Grossers Eltern nach Paris, wo er sich während des Zweiten Weltkriegs der Widerstandsbewegung anschloss. An der deutsch-französischen Verständigung zutiefst interessiert, leitete er von 1948 bis 1950 die Sendungen für die deutsche Jugend im französischen Rundfunk. Von 1951 bis 1955 wirkte er als Assistent an der Sorbonne, 1955 bis 1992 war er Professor am Institut für Politische Wissenschaften. Gastvorlesungen und -professuren führten ihn an alle großen Universitäten der Welt. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit nahm er ständig zu Tagesfragen Stellung, so als Mitarbeiter von "Le Monde", "Ouest-France" und "L'Expansion" sowie auch im Deutschen Fernsehen.

    1975 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, 1994 den Schillerpreis der Stadt Mannheim und 2004 den Abraham-Geiger-Preis der Universität Potsdam.

    Von seinen Werken, die sich hauptsächlich mit dem deutsch-französischen Verhältnis in all seinen Aspekten beschäftigen, sind unter anderen zu nennen: "L'Allemagne de notre temps 1945-1970", "Le passion de comprendre", "Les occidentaux".