Abraham Gottlob Werner

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    deutscher Mineraloge; * 25. September 1749 in Wehrau bei Bunzlau, † 30. Juni 1817 in Dresden

    Werner gilt als Begründer der Mineralogie, Petrographie und Geologie in Deutschland. Er stellte die Theorie des Neptunismus auf, die besagt, dass ursprünglich alle Gesteine aus ozeanischen Sedimenten bestanden.

    Er trat 1764 bei seinem Vater, dem Inspektor der Gräflich Solms'schen Eisenhütten, als Hüttenschreiber ein, bezog 1769 die Bergakademie von Freiberg, 1771 die Universität Leipzig, wo er die Rechte und später Naturkunde studierte. 1775 wurde er Sammlungsinspektor und Lehrer der Bergbaukunst und Mineralogie an der Freiberger Bergakademie. Nach einigen Jahren trennte er die Vorträge über beide Lehrstoffe voneinander und schied dann weiter die Vorlesung über Gebirgslehre oder Geognosie (Gesteinskunde und Geologie) von der über Mineralogie.

    Er stellte ein Mineralsystem auf, das nach ihm benannt wurde. An der neptunistischen Auffassung über die Bildung der Gebirge, die er begründete, hielt er fest. Er genoss Weltruf, und zu seinen Schülern gehörten Theodor Körner, Alexander von Humboldt, Leopold von Buch, der Freiherr vom Stein, der Graf von Reden und andere, die später berühmt wurden. Er wurde Leiter der Freiberger Bergakademie und Bergrat.

    Seine 1 200 Nummern umfassende Mineraliensammlung wurde 1814 von der sächsischen Regierung für die Bergakademie angekauft, wo sie noch heute unter dem Namen "Das Werner'sche Museum" erhalten ist.

    Werke (Auswahl)

    "Kurze Klassifikation und Beschreibung der Gebirgsarten", "Neue Theorie über Entstehung der Gänge". Außerdem beteiligte er sich an der Übersetzung des Buches "System der Mineralogie" des Schweden Cronstedt ins Deutsche. Eine Abart des Skapoliths heißt nach ihm Wernern.

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