5 Gründe, warum ein Stromspeicher sinnvoll ist

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    Viele Menschen entscheiden sich heutzutage für erneuerbare Energien und damit zum Beispiel für PV-Anlagen oder Balkonkraftwerke. Eine besonders wichtige Rolle nimmt in diesem Zusammenhang mittlerweile der Stromspeicher ein.

    Wer auf diesen verzichtet, nimmt in Kauf, dass er nur einen Teil der produzierten Energie nutzen kann. Der Rest wird ins Netz eingespeist. Diejenigen, die sich für besagten Speicher entscheiden, können, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, überschüssige Energie ganz einfach speichern und später zu nutzen. Sie profitieren dementsprechend von finanziellen Einsparungen, aber auch von einer überzeugenden Unabhängigkeit. Somit erklärt es sich von selbst, dass sich die Investition in einen Speicher gerade auf lange Sicht lohnen kann. Die folgenden fünf Gründe sind in den meisten Fällen besonders überzeugend, wenn es darum geht, sich die Frage „Brauche ich einen Stromspeicher?“ zu beantworten.

    Ein erhöhter Eigenverbrauch (und die hiermit verbundene Senkung der Stromkosten)

    Wer auf einen Stromspeicher verzichtet, sorgt dafür, dass überschüssiger Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird. Die Erfahrung zeigt: Besonders mittags wird die meiste Energie produziert, während der Strombedarf am Morgen und Abend am höchsten ist. Mit einem Speicher ist es möglich, den selbst erzeugten Strom weitaus flexibler zu nutzen. Die Folge: Der Eigenverbrauchsanteil steigt und die Stromkosten sinken. Umgekehrt gilt: Je mehr selbst erzeugte Energie genutzt wird, desto weniger Netzstrom muss hinzugekauft werden.

    Eine höhere Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen

    In den letzten Jahren sind die Strompreise immer wieder angestiegen. Wer seine Abhängigkeit von Energieversorgern reduzieren und etwaigen Schwankungen in Bezug auf die Preise entgegentreten möchte, kann gut beraten sein, sich für einen Stromspeicher zu entscheiden. Immerhin sorgt dieses Extra dafür, dass selbst erzeugter Strom zwischengespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann. Es gilt: Wer frühzeitig auf einen Speicher setzt, schützt sich langfristig vor zukünftigen Preissteigerungen.

    Die gute Nachricht ist jedoch auch, dass es bei vielen Konstrukten möglich ist, besagten Speicher ganz einfach nachzurüsten.

    Ein Stromspeicher leistet einen Beitrag zur Netzstabilität und zur Entlastung des Stromnetzes

    Ein vergleichsweise hoher Anteil an erneuerbaren Energien stellt das Stromnetz vor Herausforderungen, insbesondere wenn große Mengen Solar- oder Windenergie ins Netz eingespeist werden.

    Stromspeicher helfen hingegen dabei, das Netz zu entlasten, da sie überschüssigen Solarstrom in sich aufnehmen und speichern, anstatt ihn einzuspeisen. Genau das trägt zur Stabilität des Stromnetzes bei und kann helfen, zum Beispiel Netzüberlastungen oder Spannungsschwankungen zu vermeiden.

    Die Notstromversorgung bei Stromausfällen bleibt gewährleistet

    Ein Stromausfall kann ärgerlich sein. Auch dann, wenn er nur kurzfristig ist. Die Lebensmittel im (vielleicht auch nachhaltigen?) Kühlschrank tauen auf, elektronische Unterhaltung fällt aus und gerade Kinder fürchten sich vor einer „gruseligen Atmosphäre“.

    Wie praktisch, dass ein Stromspeicher zur Notstromversorgung genutzt werden kann. Generell ist es leider nicht möglich, standardisierte Antworten auf die Frage „Wie hoch ist mein ganz persönliches Risiko eines Stromausfalls?“ zu liefern. Aber: Besonders in ländlichen Regionen oder bei extremen Wetterereignissen kann es zu temporären Stromausfällen kommen. Diejenigen, die dann auf den eingespeicherten Strom setzen können, sind definitiv im Vorteil. Unter anderem deswegen, weil sie kritische Geräte wie Kühlschränke, Heizungen oder medizinische Geräte weiterhin mit Strom versorgen können.

    Moderne Speichersysteme verfügen oft über eine Notstromfunktion oder können sogar ganze Haushalte für mehrere Stunden oder Tage autark halten. Dies erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit in Krisensituationen.

    Nachhaltigkeit und ein reduzierter CO₂-Fußabdruck

    Die Kombination aus Photovoltaikanlage beziehungsweise Balkonkraftwerk und Stromspeicher erweist sich auch in ökologischer Hinsicht als sinnvoll. Durch das Speichern und durch die Nutzung eigener Solarenergie wird der Verbrauch fossiler Brennstoffe verringert. Das bedeutet, dass auch weniger CO₂-Emissionen anfallen. Gleichzeitig sinkt die Abhängigkeit von konventionellen Kraftwerken.

    Auf lange Sicht tragen Stromspeicher somit dazu bei, die Energiewende voranzutreiben und den Anteil regenerativer Energien in Privathaushalten weiter zu erhöhen.

    Fazit

    Ein Stromspeicher bietet zahlreiche Vorteile. Er reduziert die Stromkosten, hilft dementsprechend dabei, auf eine ausgewogene Weise zu sparen, sorgt für eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber den Energieversorgern und hilft dabei, das Thema „Nachhaltigkeit“ noch mehr in den Fokus zu rücken.

    Zudem ermöglicht ein solcher Speicher eine effizientere Nutzung selbst erzeugter Solarenergie, stabilisiert das Stromnetz und dient im Ernstfall als Notstromquelle.

    In einer Zeit, in der die Strompreise gegebenenfalls noch weiter steigen und immer mehr Menschen Interesse daran haben, den Klimawandel zu verzögern, handelt es sich hierbei um eine sinnvolle Investition.