Ödipuskomplex

    Aus WISSEN-digital.de

    nach der Psychoanalyse Sigmund Freuds die frühkindliche Liebe zum Elternteil des anderen Geschlechts. Der gleichgeschlechtliche Elternteil erscheint als Rivale, der die Neigung mit Kastration zu bestrafen droht. Dies führt zu einer Verdrängung der Triebe oder zu einer unzureichenden Verarbeitung dieser libidinösen Beziehung in dieser frühen genitalen Entwicklungsphase, woraus neurotische Symptome erwachsen können. Normalerweise wird diese Phase durch die Weiterentwicklung in die Latenzphase (6. bis 10. Lebensjahr) überwunden, in der die sexuelle Entwicklung und Orientierung bis zum Eintritt in die Pubertät ruht. Treten diese Gefühle in der Pubertät wieder auf, wird es meist zu neurotischen Spätfolgen kommen.

    Der Ödipuskomplex wurde nach der altgriechischen Sagenfigur Ödipus benannt. Ödipus war ein ausgesetzter Sohn eines Thebanerkönigs, der später - ohne Kenntnis der Verwandtschaftsbeziehungen - seinen Vater erschlug und seine Mutter heiratete.

    Die Bindung des Mädchens an den Vater wird nach C.G. JungElektrakomplex genannt.