Étienne Gnassingbé Eyadéma

togolesischer Politiker; * 26. Dezember 1935 in Pya, † 5. Februar 2005

Eyadéma entstammt einer Bauernfamilie. Bis zur Unabhängigkeit Togos 1960 stand er im Dienst der französischen Kolonialarmee und war auch danach Militärangehöriger. Bei einem Putsch 1963 half er Staatspräsident Sylvanus Olympio zu stürzen und fünf Jahre später dessen Nachfolger Nicolas Grunitzky. Daraufhin ernannte er sich selbst zum Präsidenten Togos und regierte das Land diktatorisch. 1991wurde Eyadéma entmachtet, konnte aber zwei Jahre später in sein Amt zurückkehren. Eyadéma gewann auch die Präsidentschaftswahlen 1998, doch es wurde der Verdacht auf Wahlbetrug laut.

Vor den folgenden Wahlen veranlasste er im Parlament Änderung von Verfassung und Wahlgesetz, um zum einen ein drittes Mal antreten zu dürfen und zum anderen im Ausland lebende Oppositionskandidaten von der Wahl auszuschließen.

Nach längeren gesundheitlichen Problemen starb Eyadéma während eines Flugs nach Frankreich. Seine von Repression der Opposition geprägte Amtszeit währte insgesamt 38 Jahre. Nach Eyadémas Tod trat sein Sohn Faure Essozimna Gnassingbé auf verfassungswidrige Weise das Amt des Präsidenten an, gab es jedoch nach internationalen Protesten wieder auf.