Zyste (Medizin)

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch "Blase")

    sackartige ein- oder mehrkammrige Geschwülste mit dünn- oder dickflüssigem Sekret, meist gutartig, aber zum Wachstum mit Verdrängung der Nachbarorgane neigend. Man unterscheidet echte und Pseudo-Zysten, von denen die ersteren mit Epithel ausgekleidet sind (nicht zu verwechseln mit den Epithelzysten der Haut, die zu den letzteren zählen), während die zweiten nur eine sekundär gebildete Bindegewebskapsel besitzen. Die erste Gruppe enthält die Exsudations- und Extravasations-Zysten, bei denen sich Exsudat oder Blut in einen vorhandenen Hohlraum ergießt (Wasserbruch, Blut- und Lymph-Zyste), und die Retentionszysten, die durch die Behinderung des Abflusses eines Drüsenproduktes entstehen (auch die Follikelzysten am Eierstock). Pseudozysten können durch Erweichung oder eitrige Einschmelzung entstehen, von Parasiten (Amöben, Echinokokken) gebildet werden oder durch Wucherung von Zellen der Oberhaut in die Tiefe (Epithelzyste) entstehen.