Wilhelm Meinhold

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    deutscher Schriftsteller; * 27. Februar 1797 in Netzelkow, Pommern, † 30. November 1851 in Charlottenburg

    Geboren in Netzelkow, war er seit 1821 evangelischer Pfarrer in seiner Heimat. 1843 erschien ein Buch, das Meinhold als Herausgeber nannte und welches angeblich das Bruchstück einer alten Handschrift enthielt. Es war die Geschichte der "Bernsteinhexe" Maria Schweidler, die im Jahr 1630 spielte. Das Buch erregte großes Aufsehen. Heinrich Laube dramatisierte die Geschichte der Maria Schweidler, auch erschien eine englische Übersetzung. Bereits 1844 bekannte sich Meinhold als Verfasser. Mit seinem Buch verfolgte er die Nebenabsicht, der herrschenden Bibelkritik entgegenzutreten, wie er auch sonst stark an wissenschaftlichen Problemen der zeitgenössischen Theologie teilnahm. 1840 erhielt er den Doktortitel. Später näherte er sich katholischen Anschauungen; er gab 1850 seine Pfarrstelle auf. Seine "Bernsteinhexe" blieb bis in die Gegenwart lebendig, sie steht, literargeschichtlich gesehen, an den Anfängen des historischen Romans in modernem Sinn.

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