Wilhelm Keitel

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    deutscher Generalfeldmarschall; * 22. September 1882 in Helmscherode, † 16. Oktober 1946 in Nürnberg

    seit 1935 Chef des Wehrmachtsamtes im Reichskriegsministerium, 1938 Chef des neugeschaffenen Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) und damit erster militärischer Berater Hitlers; unterzeichnete 1940 die französische Kapitulation in Compiège.


    Der aus dem Harz gebürtige General der Artillerie (im November 1938 wurde Keitel zum Generaloberst, im Juli 1940 zum Generalfeldmarschall ernannt) besaß jedoch nicht die Charakter- und Führungseigenschaften, die seine äußerst schwierige Stellung erforderte. Er galt als Bewunderer Hitlers und führte dessen Befehle widerspruchslos aus (Spitzname "Lakeitel"). Der Typus des "bequemen Untergebenen", der sich gefügig ohne eigene Autorität dem stärkeren Willen Hitlers beugte und die "Gepflogenheiten der Gestapo" als gegebene Tatsache hinnahm, spielte eine verhängnisvolle Rolle für das Heer. Am 8. Mai 1945 unterzeichnete Keitel im sowjetischen Hauptquartier in Karlshorst bei Berlin die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht. Das Nürnberger Internationale Militärtribunal verurteilte ihn wegen Planung und Führung eines Angriffskrieges, wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode durch den Strang.