Wilhelm I. (Niederlande)

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    niederländischer König; * 24. August 1772 in Den Haag, † 12. Dezember 1843 in Berlin

    Regierungszeit 1815-1840; Großherzog von Luxemburg; Sohn des Erbstatthalters der Niederlande Wilhelm V. und der preußischen Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine, trug den Titel Erbprinz von Oranien-Nassau, ab 1791 verheiratet mit Friederike Luise, Tochter Friedrich Wilhelms II.

    Von 1793 bis 1795 befehligte Wilhelm im ersten Koalitionskrieg die niederländischen Truppen und setzte sich nach der Besetzung seiner Heimat nach Berlin ab. 1806 erhielt er das Kommando über eine preußische Division, die nach der vernichtenden Niederlage bei Jena und Auerstedt in der Nähe von Erfurt die Waffen strecken musste. Napoleon erklärte ihn aller seiner Länder verlustig. Wilhelm ging ins englische Exil. 1813, als die Preußen nach Napoleons gescheitertem Russlandfeldzug auf Holland vorrückten, erhob sich die niederländische Bevölkerung gegen die französische Herrschaft und rief ihren Landesherrn zurück, der 1815 auf dem Wiener Kongress zum König der Vereinigten Niederlande und Großherzog von Luxemburg gekürt wurde. Wilhelm I. stand auf dem Gipfel seiner Laufbahn. 1830 machte sich Belgien selbstständig, der südliche Teil seines Königreichs, und Luxemburg wurde dem Deutschen Bund einverleibt. Übrig blieben die Niederlande in ihren heute noch gültigen Grenzen.