Wiesbaden

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    Hauptstadt von Hessen (kreisfreie Stadt), am Südabhang des Taunus gelegen; ca. 275 000 Einwohner.


    Sitz des Statistischen Bundesamtes, des Bundeskriminalamtes sowie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, mehrere Fachhochschulen, Kurort (zahlreiche Thermalquellen) mit Kurkliniken und medizinischen Spezialeinrichtungen; Verlage, unterschiedliche Industriezweige wie z.B. pharmazeutische, elektrotechnische und kunststofferarbeitende Industrie.

    Kunst und Kultur


    Die Kaiser-Friedrich-Therme im Zentrum der Stadt, 1913 erbaut, wurde 1999 nach Restaurierungsarbeiten wieder eröffnet. Das ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Kurhaus ist im neoklassizistischen Stil gehalten. Hier finden neben Tagungen und Kongressen Kulturveranstaltungen statt. Im Kurhaus befindet sich auch die Spielbank.

    Den Mittelpunkt der Altstadt bildet der Schlossplatz, an dem sich das neue Rathaus (1884-87 erbaut, im 2. Weltkrieg zerstört, dannach wieder aufgebaut) und das 1840 im klassizistischen Stil erbaute Stadtschloss befinden. Sehenswert sind des Weiteren das alte, aus dem Jahr 1610 stammende Rathaus, die neogotische Marktkirche (1852-62) und die aus der Römerzeit stammende Heidenmauer.

    Der Sitz der Fürsten und Herzöge von Nassau war das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Schloss Biebrich, ein dreiflügeliger Barockbau an den Ufern des Rheins. Bemerkenswert ist auch die Russische Kirche Wiesbaden auf dem Neroberg, die so genannte Griechische Kapelle, eine zwischen 1847 und 1855 erbaute Grabkirche im russisch-byzantischen Stil.

    Zu den kulturellen Einrichtungen der Stadt gehört das 1894 erbaute Hessische Staatstheater (Foyer im Rokokostil, neubarocker Theatersaal) sowie das Museum Wiesbaden, in dem neben internationaler zeitgenössischer Kunst Ausstellungsstücke zur Geschichte und Kultur der Stadt und seiner Umgebung zu finden sind.

    Geschichte

    Um 10 n.Chr. wurde ein erster Militärposten auf dem Wiesbadener Heidenberg errichtet, der Ort erhielt den Namen "Aquae Mattiacorum". Mit dem Ausbau der Thermen kam es zur Entwicklung einer zivilen Siedlung, die 370 befestigt wurde. Der Ort wurde im 4. Jahrhundert von den Alemannen übernommen, um die 100 Jahre später hielten fränkische Herrscher Einzug. Unter den Merowingern war Wiesbaden Sitz eines Könighofes. Im 13. Jahrhundert war es kurzzeitig Reichsstadt; im 16. und 17. Jahrhundert kam es zur Zerstörung der Stadt. Mitte des 18. Jahrhundert wurde Wiesbaden Sitz des Fürstentums Nassau-Usingen, später des Herzogtums Nassau. Das 19. Jahrhundert brachte den Aufstieg zum internationalen Kurort, was auch nicht durch die Annexion Nassaus durch Preußen behindert wurde. Nach dem 1. Weltkrieg verlor Wiesbaden seine Stellung als "Weltkurort". Nach dem 2. Weltkrieg wurde die durch den Krieg kaum zerstörte Kurstadt Hauptstadt von Hessen.

    Wiesbaden

    Bundesland Hessen
    Höhe 115 m.ü.NN
    Fläche 203 km²
    Einwohner 275.000
    Vorwahl 0611
    KFZ-Kennzeichen WI
    Webpräsenz www.wiesbaden.de

    Kalenderblatt - 28. März

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