Walter Hallstein

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker und Jurist; * 17. November 1901 in Mainz, † 29. März 1982 in Stuttgart

    war seit 1950 unter Adenauer Staatssekretär im Bundeskanzleramt; stellte die "Hallstein-Doktrin" auf, die das Streben der DDR nach internationaler Anerkennung lange Jahre blockierte. Nach der Hallstein-Doktrin betrachtete die Bundesrepublik Deutschland die diplomatische Anerkennung des zweiten deutschen Staates durch andere Staaten als unfreundlichen Akt, der mit dem Abbruch der Beziehungen durch Bonn geahndet wurde; nur die Sowjetunion war ausgenommen. Erst in den späten sechziger Jahren nahm die Bundesrepublik Deutschland Abstand von der Hallstein-Doktrin, was die Voraussetzung zur neuen Ostpolitik Willy Brandts bildete.

    Hallstein war außerdem erster Präsident der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1958-67), musste aber zurücktreten, als er Kommission und Europäischem Parlament zu Lasten der nationalstaatlichen Souveränität mehr politische und finanzielle Rechte verschaffen wollte und so in Gegensatz zu de Gaulle trat.

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.